Zur Corona-Impfung bei Schwangeren gibt es bisher nicht genügend Daten. Nun will der Impfstoffhersteller Moderna eine entsprechende Studie lancieren.
Bethesda-Spital
Weil es zu wenig Fachkräfte gibt, müssen gebärende Frauen im Basler Bethesda-Spital zum Teil abgewiesen werden. - Pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bisher gibt es nicht genügend Daten zu schwangeren Frauen und den Corona-Impfstoffen.
  • Moderna will nun 1000 geimpfte Schwangere über längere Zeit untersuchen lassen.

Während der Chef der Eidgenössischen Impfkommission die Corona-Impfung bei Schwangeren als «kein Problem» bezeichnet, empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die generelle Impfung für Schwangere «derzeit nicht». Auf der BAG-Website heisst es: «Für schwangere Frauen besteht aber die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Wenn Sie schwanger sind, sprechen Sie bitte mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.»

Gleiches gilt beispielsweise auch für die USA: Schwangere Frauen haben in den Vereinigten Staaten zwar Anspruch auf den Impfstoff haben, es gibt aber keine offizielle Empfehlung. Dabei gehören Schwangere doch zur Risikogruppe – warum also diese Zurückhaltung bei den Gesundheitsämtern? Laut BAG gibt es noch nicht viele Daten zur Impfung in der Schwangerschaft.

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Eine Mutter stillt ihr Baby unmittelbar nach der Geburt. - Keystone

Zumindest bei Moderna könnte sich dieser Umstand jedoch bald ändern. Der Corona-Impfstoff-Hersteller will nämlich voraussichtlich am 22. Juli mit einer entsprechenden Studie beginnen. 1000 mit Moderna geimpfte schwangere Frauen im Alter von 18 Jahren oder älter sollen über einen längeren Zeitraum untersucht werden.

Gemäss der «Daily Mail» werden Wissenschaftler des US-Konzerns bei den Studienteilnehmern nach Trends zu Schwangerschaftskomplikationen oder negativen Schwangerschaftsergebnissen suchen. Dazu gehören etwa Fehl- oder Totgeburten oder eine niedrige Geburtenrate.

Was halten Sie von einer Corona-Impfung für Schwangere?

Der US-Konzern wird auch die später geborenen Säuglinge der Studienteilnehmerinnen ein Jahr lang überwachen, um mögliche angeborene Fehlfunktionen oder sonstige Krankheiten zu untersuchen. Laut der «National Library of Medicine» der USA hat Moderna noch nicht damit begonnen, für die Studie zu rekrutieren.

An Freiwilligen wird es ihnen aber wohl kaum fehlen. In den USA wurden nämlich bereits 9000 schwangere Frauen mit dem Moderna-Vakzin geimpft. Insgesamt haben laut der Gesundheitsbehörde des Landes sogar 130'000 Schwangere mindestens eine Corona-Impfstoffdosis erhalten.

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