Knochen von menschengrossem Riesenpinguin in Neuseeland gefunden
160 Zentimeter gross und 80 Kilogramm schwer – so beschreiben Forscher den riesigen Vogel, dessen Überreste in Neuseeland gefunden wurden.

Das Wichtigste in Kürze
- Bereits 2018 wurden Überreste eines Riesenpinguins auf der Südinsel des Landes entdeckt.
- Nun haben Forscher die Knochen untersucht.
Forscher haben in Neuseeland die fossilen Überreste eines nahezu menschengrossen Pinguins entdeckt. Der riesige Vogel sei etwa 160 Zentimeter gross gewesen und habe rund 80 Kilogramm auf die Waage gebracht. Dies teilte das Canterbury Museum in Christchurch am Mittwoch mit. Zum Vergleich: Der Kaiserpinguin, die heute grösste Pinguinart, wird etwa 120 Zentimeter gross.
Ein Hobby-Paläontologe hatte die Überreste des Riesenpinguins bereits 2018 auf der Südinsel des Landes entdeckt. Forscher des Canterbury Museums und des Senckenberg Naturmuseums in Frankfurt untersuchten daraufhin die Knochen. Der Vogel der bislang unbekannten Art Crossvallia waiparensis lebte wohl vor mehr als 56 Millionen Jahren. Diese Schätzungen notierten sie im Fachblatt «Alcheringa: An Australasian Journal of Palaeontology».

Er ist nicht das einzige Tier in Übergrösse, das zu dieser Zeit auf Neuseeland beheimatet war. Auch der weltgrösste Papagei, ein enormer Adler und andere Riesenpinguine gehörten zur damaligen Tierwelt.
Bereits 2017 hatten Wissenschaftler in Neuseeland die Knochen eines 170 Zentimeter grossen und etwa 100 Kilogramm schweren Pinguins entdeckt.
Und im Jahr 2000 wurden in der Antarktis die Überreste des engsten bekannten Verwandten von C. waiparensis gefunden. Crossvallia unienwillia lebte dort etwa zur selben Zeit wie die Riesenpinguine in Neuseeland. Dies sei ein Zeichen für die enge Verbindung zwischen Neuseeland und der Antarktis, sagte Paul Scofield vom Canterbury Museum.