Hausbesetzer im Kreis 10 jubeln: «Haus in Zureich besetzt»
Das Zürcher Hausbesetzerkollektiv «Alles wird besetzt» hat wieder zugeschlagen. Im Kreis 10 übernahmen sie ein leerstehendes Haus – und wollen es neu beleben.

Das Wichtigste in Kürze
- Zürcher Hausbesetzer haben ein Wohnhaus im Kreis 10 besetzt.
- Sie kritisieren mit der Aktion, dass mit Wohnraum spekuliert wird, obwohl solcher fehlt.
- Das Kollektiv «Alles wird besetzt» macht immer wieder mit Aktionen von sich reden.
Die Zürcher Hausbesetzer haben mal wieder zugeschlagen. Sie besetzten ein Haus in Höngg im Kreis 10.
«Yuhuuuu! Die Gsteigstrasse 19 in Zureich wurde besetzt», verkündeten sie gestern Montag auf ihrem Instagram-Kanal.
Wohn- und Kulturräume seien aktuell in Zürich Mangelware, kritisieren die Aktivisten. Mit ihren Aktionen wollen sie auf die Wohnungsknappheit in der Stadt hinweisen.
«Dass mit Existenzen gespielt wird, ist inakzeptabel»
«Dass zu diesen Zeiten auch noch mit Immobilien spekuliert und mit Existenzen gespielt wird, ist inakzeptabel», schreiben die Hausbesetzer.
Das nun besetzte Haus stehe bewusst leer, bemängeln sie. Der Vorwurf: Der Besitzer wolle «nur Profit daraus schlagen».
Bisher hätten die Aktivisten ihn noch nicht erreicht, wollten es aber weiterhin versuchen. «Wir möchten dem Haus neues Leben und Liebe schenken», schreiben sie weiter.
Kollektiv tritt immer wieder mit Aktionen auf den Plan
Das Hausbesetzer-Kollektiv «Alles wird besetzt» tritt bereits seit Jahren in Zürich mit Aktionen auf den Plan. Seit 2013 besetzten sie jahrelang das Kochareal. Auch mit anderen Aktionen etwa an der Hardturmbrache sorgten sie für Aufsehen.

Im Frühjahr hatten Hausbesetzer zudem auch den Gasthof von Dolder-Milliardär Urs E. Schwarzenbach besetzt. Das Haus stehe «schon länger leer, als einige von uns alt sind», hatten die Besetzer kritisiert.