Kaiserschnitt: Neue Leitlinien sollen unnötige Eingriffe verhindern
Immer mehr Kinder kommen per Kaiserschnitt auf die Welt. Eine neue Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Geburtshilfe will nun unnötige Eingriffe verhindern.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine neue Leitlinie soll die Zahl der Kaiserschnitt-Geburten sinken lassen.
- Die Leitlinie empfiehlt Frauen, eine vaginale Geburt vorzuziehen.
- Frauen können sich trotzdem weiterhin für einen Kaiserschnitt entscheiden.
Wann es angebracht ist, ein Kind per Kaiserschnitt auf die Welt zu bringen, ist umstritten. Klar ist, dass bei medizinischer Notwendigkeit Kaiserschnitte lebensrettend sein können, jedoch besteht diese Notwendigkeit bei nur zehn Prozent aller Kaiserschnitt-Geburten. Nun hat die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe zusammen mit weiteren Fachgesellschaften eine Leitlinie zu dieser Frage erstellt.
Hintergrund ist, dass viele Frauen die Kaiserschnitt-Geburt laut «Bunte.de» schon im Voraus planen. Dieser Eingriff kann für Mutter und Kind unter Umständen mehr Schaden anrichten, als er Hilfe bietet. Während es 2008 in Deutschland laut dem Statistischen Bundesamt 200'000 Kaiserschnitt-Geburten gab, gab es 2018 mehr als 220'000.
Die Richtlinie stellt grundsätzlich fest, dass eine vaginale Geburt vorzuziehen ist, sofern es keine Komplikationen gibt. Der Frau ist das Recht auf einen Kaiserschnitt jedoch nicht vorbehalten.