Ein Jahr nach der Erkrankung leiden immer noch fast die Hälfte der Corona-Spitalpatienten an Folgen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie aus Wuhan.
Jeder zweite Corona-Spitalpatient leidet einer Studie zufolge auch ein Jahr nach der Erkrankung noch an Langzeitfolgen wie etwa Kurzatmigkeit. (Symbolbild)
Jeder zweite Corona-Spitalpatient leidet einer Studie zufolge auch ein Jahr nach der Erkrankung noch an Langzeitfolgen wie etwa Kurzatmigkeit. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/EPA EFE/BRAIS LORENZO
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer Studie leiden Corona-Spital-Patienten auch ein Jahr danach noch an Folgen.
  • Rund ein Drittel leidet immer noch unter Kurzatmigkeit.
  • Doch immerhin 88 Prozent kann gemäss der Studie aus Wuhan wieder arbeiten.

Auch ein Jahr nach ihrer Erkrankung leiden einer Studie zufolge rund die Hälfte der Corona-Spitalpatienten noch an Langzeitfolgen. Die Autoren der chinesischen Studie, die in der Fachzeitschrift «The Lancet» erschien, forderten daher eine bessere Berücksichtigung der Langzeitfolgen. Einer von drei Patienten sei auch nach einem Jahr noch kurzatmig.

Bei Patienten, die mit einem schweren Verlauf auf einer Intensivstation lagen, sei der Anteil der Menschen mit Langzeitfolgen noch höher. Die Forscher nutzten die Krankenakten von 1300 Patienten, die zwischen Januar und Mai 2020 in einem Krankenhaus in Wuhan behandelt wurden. Dort wurde das Virus zuerst entdeckt.

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Eine Krankenpflegerin reinigt auf der Intensivstation eines Spitals einen Patienten mit Coronavirus. - dpa

Für die Studie wurden Daten sechs und zwölf Monate nach dem Ende der Behandlung gesammelt. Demnach lag der Anteil der Patienten mit mindestens einem verbleibenden Symptom oder einer Folgeerkrankung nach einem halben Jahr bei 68 Prozent, nach einem Jahr bei 49 Prozent. Der Anteil der Patienten, die unter Angstzuständen und Depressionen litten stieg leicht von 23 auf 26 Prozent.

Trotz der Langzeitfolgen stellten die Forscher fest, dass eine grosse Mehrheit von 88 Prozent ein Jahr nach ihrer Erkrankung wieder an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt war. Dennoch müssten sich die Gesundheitssysteme darauf einstellen, Covid-19-Patienten langfristige Unterstützung anzubieten.

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