In einem Hochmoor in Südkorea fanden Forscher Mikroben, die sowohl Methan als auch Schwefel verarbeiten. Es ist der erste derartige Fund.
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Forscher fanden Mikroben mit ungewöhnlichen Essgewohnheiten. (Symbolbild) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Hochmoor in Südkorea fanden Forscher einzigartige Mikroben.
  • Die Mikroben verwerten sowohl Schwefel als auch Methan.

Am 1304 Meter hohen Mount Daeam in Südkorea liegt in Gipfelnähe ein meist nebelbedecktes Hochmoor. Dort ruhen laut Legenden gerne Drachen. Forscher haben sich dorthin gewagt und dem «Yongneup» (Drachensumpf) einige Stückchen Torf entnommen, die spezielle Mikroben enthalten.

Ein Team mit österreichischer Beteiligung entdeckte in der Probe aussergewöhnliche Mikroben, die Schwefel und das gut brennbare Gas Methan «veratmen». Der Fund wurde in der Fachzeitschrift «PNAS» veröffentlicht.

Mikroben verwerten Methan und Schwefel-Verbindungen

Das Team um Sung-Keun Rhee von der Chungbuk Universität in Cheongju (Südkorea) nannte diese Mikrobe: «Methylovirgula thiovorans». Das heisst so viel wie «stäbchenförmige Methanbakterie, die Schwefel verschluckt». Es ist die erste Mikrobenart, die man weltweit gefunden hat, die sowohl Methan als auch Schwefel-Verbindungen verwertet. Und die daraus gewonnene Energie zum Wachsen nutzt, so die Forscher.

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Schwefel kommt als eines der wenigen chemischen Elemente beinahe rein auf der Erde vor. Und macht überraschenderweise 0.2 % des menschlichen Körpers aus. - Gebro Pharma

Dies geschieht mit voneinander unabhängigen Stoffwechselwegen, sodass die Mikroben beide Stoffarten simultan «veratmen» (oxidieren) können, erklären sie. An der Studie war auch Alexander Loy vom Department für Mikrobiologie und Ökosystemforschung der Universität Wien beteiligt.

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