Die Vorfahren des Menschen haben womöglich schon deutlich früher in grossen Höhen gelebt als bisher angenommen.
Denissowa-Höhle
Foto einer Rekonstruktion des Unterkiefers des Denisowa-Menschen. - the Max Planck Institute for Evolutionary Anthropology/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bisher gab es nur in der Denisova-Höhle Funde der gleichnamigen Menschenart.
  • Nun entdeckten Forscher Fossilien im Hochland von Tibet.

Der Vorfahr des Menschen war offenbar schon früh an Leben in grossen Höhen gewöhnt.

Wissenschaftler konnten Fossilien aus dem Hochland von Tibet dem sogenannten Denisova-Menschen zuordnen. So heisst es in einem am Mittwoch erschienen Artikel in der Fachzeitschrift «Nature». In 3300 Metern Höhe ist demnach ein 160.000 Jahre alter Unterkiefer entdeckt worden.

Die Entdeckung sei eine «Überraschung», schrieb das Forscher-Team um Jean-Jacques Hublin vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Der Knochen war bereits 1980 entdeckt worden und über Umwege zu den Forschern gelangt.

Es ist der erste Fund von Überresten eines Denisova-Menschen ausserhalb der gleichnamigen Höhle in Sibirien. Dort wurde er er 2010 erstmals entdeckt. Zusammen mit den Neandertalern sind die Denisova-Menschen die nächsten ausgestorbenen Verwandten heute lebender Menschen.

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