In Nordamerika leben am meisten Superreiche, dahinter folgt Europa, das bis 2027 wohl von Asien überholt wird. Die Reichsten der Reichen leben meist in den USA.
Superreich
Viele Superreiche leben in Nordamerika, Beverly Hills ist einer der Ort, wo sie teure Marken einkaufen können. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Nordamerika leben über 228'000 Superreiche mit mehr als 30 Millionen Dollar.
  • Dahinter folgt Europa, das in den kommenden fünf Jahren wohl von Asien überholt wird.
  • In Kenia reichen 20'000 Dollar, um zum reichsten Prozent des Landes zu gehören.
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Während sich Normalsterbliche mit immer höheren Preisen herumschlagen, gibt es immer mehr Superreiche. Laut dem britischen Beratungshaus Knight Frank nimmt die Zahl der neuen Superreichen aber ab. Als Superreiche oder «Ultra-High-Net-Worth-Individuals», wie sie in der Vermögensverwaltung genannt werden, gelten, wer mehr als 30 Millionen Dollar besitzt.

In den Nordamerika, wo die meisten Superreichen leben, stieg ihre Anzahl von 2017 bis 2022 von 146'232 auf 228'159 an. Auch in Asien wuchs die Zahl in diesem Zeitraum um über 50 Prozent auf 150'362. Aktuell leben in Europa mit 155'996 Superreichen noch mehr als in Asien.

Reichtum
Superreiche müssen sich nicht warm anziehen, es wird erwartet, dass ihre Anzahl in den nächsten fünf Jahren weiter ansteigen wird. - keystone

In den nächsten fünf Jahren dürfte sich das aber ändern, wie der «Spiegel» berichtet. Der Zuwachs wird bis 2027 abgebremst werden: Asien wird dann über 210'000 Superreiche haben, Europa bloss knapp über 187'000. Dahinter folgen Ozeanien (30'000), Lateinamerika (16'000), der Mittlere Osten (11'784) und Afrika (2624). Spitzenreiter wird gemäss der Prognose von Knight Frank weiterhin Nordamerika sein mit rund 286'000 Superreichen.

Doch wie kommt es dazu, dass es immer mehr Superreiche gibt? Laut den Beratern von Knight Frank unterscheiden sich die Gründe je nach Region: In China beispielsweise ist der Zuwachs eine Folge des wirtschaftlichen Fortschritts. In Nordamerika und Europa aber deutet er auf eine Vermögensballung an der Spitze hin.

Musk
Elon Musk ist der Reichste der Reichen – und investiert atypisch risikofreudig. - keystone

Nordamerika hat nicht nur sehr viele Superreiche, sondern auch die Reichsten der Superreichen. So leben laut «Forbes» neun der zehn vermögendsten Menschen in den USA. Ganz zuoberst steht Elon Musk mit 260 Milliarden Dollar, vor Bernard Arnault aus Frankreich (196 Milliarden). Dahinter folgen Jeff Bezos, Larry Ellison, Warren Buffett, Larry Page und Bill Gates.

IWF hält Ballung von Vermögen für bedenklich

Wann man reich ist, unterscheidet sich stark von Land zu Land. So braucht man in Kenia bloss ein Vermögen von 20'000 Dollar, um zum reichsten Prozent zu gehören. In Deutschland sind dafür drei Millionen nötig, in den USA 5 Millionen.

Wenig überraschend brauchen Schweizerinnen und Schweizer mehr – erst mit 6,6 Millionen gehört man zum reichsten Prozent. Spitzenreiter in dieser Kategorie ist Monaco: Hier sind 12,4 Millionen Dollar notwendig, um in den 1-Prozent-Club zu kommen.

Sind Sie mit Ihrem Vermögen zufrieden?

Die Ballung von Reichtum an der Spitze der Gesellschaft halten Ökonomen des IWF für bedenklich. Denn unter der Konzentration von Kapital in wenigen Händen leidet die wirtschaftliche Dynamik. Superreiche gelten als risikoscheu, sie investieren nicht in Innovationen. Dafür gibt es natürlich Ausnahmen wie Elon Musk oder Jeff Bezos.

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