Gletscher: Droht das Verschwinden aller Eisriesen weltweit?
Klimaforscher warnen: Bis Ende des Jahrhunderts könnten 50 Prozent der globalen Gletscher verschwinden.

Selbst wenn die globale Erwärmung sofort gestoppt würde, sind 39 Prozent der weltweiten Gletscher nicht mehr zu retten, berichtet «Marum». Studien zeigen, dass besonders Gletscher in den Alpen, dem Kaukasus und den Rocky Mountains schon in den nächsten Jahren verschwinden.
Auch hochgelegene Gletscher im Himalaya und den Anden verlieren inzwischen stark an Masse. Laut UN-Experten bleiben nur einzelne Grossgeltscher erhalten.
Die meisten Eisreservoirs der Erde werden stark schrumpfen und langfristige Auswirkungen auf Wasserversorgung und Landwirtschaft haben, wie die «FAU» erläutert.
Gletscher: Klimawandel als Hauptursache und globale Auswirkungen
Der beschleunigte Gletscherschwund lässt den Meeresspiegel jährlich um rund einen Millimeter steigen. Ganze Küstenregionen und Inselstaaten geraten langfristig in Gefahr, da Überflutungen und Salzwasserveränderungen zunehmen, erklärt «pro.earth».
Durch das Schmelzen gelangt Süsswasser in die Ozeane, verändert den Salzgehalt und beeinflusst globale Meeresströmungen sowie das Klima. Experten warnen, dass sich das Klimasystem durch den Verlust der jahrtausendealten Eisreservoire weiter destabilisieren kann.
Zeitfenster für gletscherrettenden Klimaschutz schrumpft
Selbst wenn das Pariser 1,5-Grad-Ziel eingehalten würde, bestünde für etwa die Hälfte der heutigen Gletschermasse eine reale Chance auf Erhalt. Die meisten Hochgebirgsegionen verlieren seit 20 Jahren rasant an Eis, so «Marum».

Die Messungen belegen immer deutlichere Schmelzraten rund um den Globus, berichten Forscher der FAU und der Universität Innsbruck.
Eine radikale Reduktion von Treibhausgasen könnte zumindest wenige, grosse Gletscher retten, so Experten der Weltklimakonferenz. Doch das Zeitfenster schliesst sich und das Verschwinden der «Wassertürme der Erde» gilt als eines der grössten Umweltprobleme unserer Zeit.