Studie

Freie Berufe machen zu hohen administrativen Aufwand geltend

Keystone-SDA
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Bern,

Eine hohe Anzahl an Erwerbstätigen in freien Berufen kritisiert die administrativen Aufgaben des Staats. Der SVFB fordert deshalb einen Bürokratieabbau.

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Eine Studie zeigt: Die Hälfte der Erwerbstätigen in freien Berufen wenden bis zu einem Tag pro Woche für administrativen Aufgaben des Staats auf. (Symbolbild) - Pixabay

Über die Hälfte der Erwerbstätigen in freien Berufen beklagt sich über die administrativen Aufgaben des Staats. Sie wenden bis zu einem Tag pro Woche dafür auf. Das ergab eine Studie im Auftrag des Schweizerischen Verbands der freien Berufe (SVFB), die dieser am Donnerstag veröffentlichte.

Der Verband fordert deshalb einen Bürokratieabbau, wie er in einem Communiqué mitteilte. In freien Berufen arbeiten etwa Ärzte, Architekten, Physiotherapeuten, Notare, Ingenieure oder Vermögensverwalter. Ihre hohe Belastung durch bürokratische Auflagen ergab sich aus einer Umfrage unter fast 100 Firmen durch das Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien (Bass).

Verschiedene Belastungen je nach Beruf

Je nach Beruf stehen dabei unterschiedliche Belastungen im Vordergrund, wie die Studie zeigte. Im Gesundheits- und Sozialwesen verursachten vor allem der administrative Verkehr mit Krankenkassen sowie die Bearbeitung von Kostengutsprachen für hohen Aufwand.

Die Notare bezeichneten Auflagen bei elektronischen Kundendaten etwa bei der Rechnungsstellung und behördliche Kontrollen als konkretes Problem.

Auf Vermögensverwaltern und Privatbanken lasteten neue Pflichten zur Kundenüberwachung gemäss dem Finanzdienstleistungsgesetz. Für Architekten und Ingenieure stiegen die Belastungen bei öffentlichen Ausschreibungen sowie der Planungsaufwand für Baubewilligungen.

SVFB fordert weniger Bürokratie

Gemäss dem Verband schmälern die administrativen Aufgaben die Zeit der Berufsleute für ihre fachliche Arbeit. Im Gesundheitswesen etwa gehe das zulasten der Patienten. Vermögensverwalter hätten weniger Zeit für die Portfolios ihrer Kundinnen und Kunden.

Abgesehen von Ineffizienz und sinkender Qualität verstärke das den Fachkräftemangel, machte der Verband geltend. Viele Firmen freier Berufe seien zudem kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Der SVFB fordert darum weniger Bürokratie. Der Abbau müsse auch dort erfolgen, wo sich die Kosten auf den Kunden überwälzen lassen, zitierte das Communiqué den Solothurner Mitte-Ständerat und SVFB-Präsidenten Pirmin Bischof.

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