Studie

Elefanten und Co. geraten wegen Salzknappheit unter Druck

Keystone-SDA
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Kenia,

Eine neue Studie, an der auch ein Forscher der UZH beteiligt war, zeigt, dass Elefanten, Giraffen und Nashörner unter Salzmangel in Schutzgebieten leiden.

Elefanten
In der Wildnis Afrikas haben Elefanten oft Mühe, an ausreichend Salz zu kommen. (Symbolbild) - keystone

Elefanten, Giraffen und Nashörner sind auf salzreiche Lebensräume angewiesen. Viele Schutzgebiete liegen laut einer neuen Studie jedoch in salzarmen Gebieten. Für die Tiere könnte dies gravierende Folgen haben.

Damit ihr Stoffwechsel funktioniert, sind Tiere auf den in Salz vorhandenen Nährstoff Natrium angewiesen. Die am Dienstag im Fachjournal «Nature Ecology & Evolution» veröffentlichte Studie zeigt nun, dass die grossen Pflanzenfresser der Erde – Elefanten, Giraffen und Nashörner – vielerorts nur eingeschränkten Zugang zu Natrium haben.

Für die Studie, an der auch ein Forscher der Universität Zürich (UZH) beteiligt war, haben die Forschenden über 4000 Pflanzenproben aus verschiedenen Regionen Afrikas untersucht und die Natriumverfügbarkeit auf kontinentaler Ebene kartiert. Das Ergebnis: Die Natriumwerte schwanken regional um mehr als das Tausendfache.

Niedriger Salzgehalt in vielen Schutzgebieten

Besonders salzarme Gebiete finden sich demnach ausgerechnet dort, wo viele Schutzgebiete liege – etwa in Teilen West- und Zentralafrikas. «Da viele Schutzgebiete jedoch in natriumarmen Landschaften liegen, könnten Tiere, die auf der Suche nach Salz weite Wege zurücklegen, künftig vermehrt in Konflikt mit Menschen geraten», liess sich Marcus Clauss, Klinikdirektor am Tierspital der Universität Zürich und Mitautor der Studie, in einer Mitteilung zitieren.

Diese Daten kombinierten die Forschenden mit Ergebnissen aus Kotanalysen der Tiere. Da sich ein Natriummangel in der Nahrung im Kot direkt nachweisen lässt, konnten sie so Rückschlüsse auf die tatsächliche Versorgungslage der Arten ziehen. Diese Ergebnisse belegten, dass insbesondere die grössten Arten ihren Natriumbedarf in vielen Regionen kaum decken können.

Dies erklärt auch bestimmte Verhaltensweisen der Tiere, wie die UZH in ihrer Mitteilung erklärte. So dringen Elefanten in Kenia etwa in salzhaltige Höhlen vor, um an salzreiche Felswände zu gelangen, während Elefanten im Kongo in Flussbetten nach Salz graben.

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