Frauen unter- und Männer überschätzen eigene Lebenserwartung
Die Frauen mittleren Alters schätzen laut einer Studie ihre Lebenserwartung zu niedrig ein, während Männer sie tendenziell überschätzen.

Frauen mittleren Alters unterschätzen einer Studie zufolge ihre eigene Lebenserwartung um mehrere Jahre. Männer überschätzen sie hingegen tendenziell. Dies geht aus einer Erhebung des Deutschen Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung hervor, die das Institut am Mittwoch in Wiesbaden veröffentlichte.
Der Studie zufolge schätzen Frauen in Deutschland zwischen 40 und 49 Jahren ihre Lebenserwartung auf durchschnittlich 82 Jahre ein. Laut Statistischem Bundesamt liegt die Lebenserwartung dieser Altersgruppe tatsächlich aber bei 85,3 Jahren.
Bei Männern ist es andersherum. Sie schätzen ihre Lebenserwartung auf 82,5 Jahre, tatsächlich liegt sie aber bei 81,3 Jahren.
Auswirkungen der Fehleinschätzungen
«Forschungsergebnisse zeigen, dass Personen, die ihre verbleibende Lebenszeit unterschätzen, tendenziell weniger in die Altersvorsorge investieren», erklärte Mitautor Andreas Mergenthaler.
Eine weitere Folge könne ein früherer Renteneintritt mit hohen Abschlägen sein. «Das daraus folgende niedrige Rentenniveau kann dann zum Problem werden, wenn entgegen der Erwartung doch eine lange Zeit in Rente verlebt wird.» Dadurch erhöhe sich das Risiko von Altersarmut.