Die Hirlatzhöhle im österreichischen Hallstatt wurde im Jahr 1949 entdeckt. Die neuentdeckte Verbindung erweitert sie um rund 7 Kilometer.
Forscher stehen in einem Gang in einer Höhle im nördlichen Dachsteinmassiv.
Forscher stehen in einem Gang in einer Höhle im nördlichen Dachsteinmassiv. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein internationales Forscherteam findet eine weitere Verbindung zur Hirlatzhöhle.
  • Die Höhle in Österreich zählt zu den tiefsten Höhlen der Welt.

Im Dachsteinmassiv haben Höhlenforscher einen lange gesuchten Durchstieg von einem Schacht zu bereits bekannten Teilen der Hirlatzhöhle in Österreich gefunden. Ein Team aus Deutschland, England, Irland, Frankreich, Rumänien und Israel machte die Entdeckung Anfang September, wie Gottfried Buchegger vom Verein für Höhlenkunde Hallstatt-Obertraun der Nachrichtenagentur APA sagte. Durch die Verbindung wurde die Hirlatzhöhle um 7,2 Kilometer länger. Die erforschte Gesamtlänge dieses Labyrinths im Salzkammergut ist damit auf 113 Kilometer gewachsen. Sie sei auf Platz 20 der längsten und auf Platz neun der tiefsten Höhlen der Welt aufgerückt.

Die Hirlatzhöhle in Hallstatt wurde im Jahr 1949 entdeckt. 1971 wurde sie als Naturdenkmal unter besonderen Schutz gestellt. Laufend wird sie weiter erforscht und vermessen. Bis 1983 waren erst acht Kilometer bekannt. Der tiefste Punkt befindet sich 65 Meter unter dem Wasserspiegel des angrenzenden Hallstättersees, insgesamt ist die Höhle mehr als 1000 Meter tief.

Bei der jüngsten Expedition wurden noch andere Schächte mit einer möglichen Verbindung zur Hirlatzhöhle gefunden. Die Forscher hoffen deshalb, weitere Durchstiege zu schaffen. Das gesamte, aus Kalkstein bestehende Dachsteinmassiv ist von Höhlen durchzogen – darunter die bekannte, für Besucher geöffnete Mammuthöhle. Daher besteht die Möglichkeit, weitere unterirdische Gänge zu finden, die vom Norden in Oberösterreich bis zur Dachsteinsüdwand in der Steiermark führen könnten.

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