Erwachsene erreichen motorische Höchstform mit 20 bis 35 Jahren
Erwachsene erreichen ihre motorische Bestform zwischen 20 und 35 Jahren, danach nimmt Kraft, Gleichgewicht und Grobmotorik allmählich ab.

Das Wichtigste in Kürze
- Erwachsene erreichen ihre motorische Höchstform zwischen 20 und 35 Jahren.
- Feinmotorik bleibt im Alter stabil, während Kraft, Gleichgewicht und Grobmotorik abnehmen.
- Frauen sind besser in Feinmotorik und Balance, Männer in Grobmotorik und Kraft.
Erwachsene erreichen ihre motorische Höchstform mit 20 bis 35 Jahren. Danach baut der Körper langsam ab. Das zeigt eine neue Zürcher Langzeitstudie, die seit den 1980er-Jahren mehr als 1600 Personen untersucht hat.
Die Universität Zürich und das Universitäts-Kinderspital Zürich werteten die Untersuchungsergebnisse aus. Darauf basierend wurden Normkurven erstellt, mit denen sich motorische Leistungen altersgerecht vergleichen lassen.
Die Normkurven sollen Ärztinnen und Therapeuten unterstützen. Sie helfen, einen frühzeitigen Leistungsabbau zu erkennen und gezielt zu behandeln, teilte die Universität Zürich am Mittwoch mit.
Spitzenleistungen im jungen Erwachsenenalter
Die Studie basiert auf dem «Zurich Neuromotor Assessment». Dieser standardisierte Test misst Fein- und Grobmotorik, Gleichgewicht, Bewegungsqualität sowie schnelle Hand- und Fussbewegungen.
Die Ergebnisse zeigen: Während Kraft, Gleichgewicht und Grobmotorik im Alter deutlich nachlassen, bleibt die Feinmotorik bis ins hohe Alter stabil.
Die motorischen Fähigkeiten entwickeln sich am schnellsten bei Kindern bis etwa zum 10. Geburtstag. Bestleistungen bezüglich Kraft, Gleichgewicht und Koordination werden zwischen 20 und 35 erreicht.
Geschlechtsspezifische Unterschiede
Männer erreichen ihre Bestleistung dabei im Durchschnitt ein Jahr später als Frauen. Frauen schneiden tendenziell besser in Feinmotorik und Balance ab, Männer in Grobmotorik und Kraft.
Veröffentlicht wurden die Ergebnisse der Forschungsgruppe um Oskar Jenni im Fachjournal «Frontiers in Aging Neuroscience».