Studie

Die grosse Dürre und das Rätsel um das Maya-Verschwinden

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

Mexiko,

Eine neue Studie deutet darauf hin, dass lange Dürren massgeblich zum Untergang der Maya-Zivilisation auf Yucatan beitrugen.

Dürre bei Yucatan
Eine neue Studie aus Cambridge zeigt, dass die Maya unter einer langen Dürre-Periode litten (Symbolbild). - depositphotos

Über 1'000 Jahre prägte die Maya-Kultur Mittelamerika. Dann verschwanden viele grosse Städte – ihr plötzlicher Niedergang gibt Forschenden bis heute Rätsel auf.

Laut «MDR» deuten neue Forschungsergebnisse darauf hin, dass extreme Dürren zwischen 800 und 1'000 n. Chr. eine zentrale Rolle spielten. In dieser Zeit verzeichneten die Wissenschaftler ungewöhnlich niedrige Niederschläge.

Chemische Analysen zeigen Dürre auf

Chemische Analysen an Stalagmiten aus Yucatan liefern erstaunlich präzise Daten zum Klima in der Hochphase der Maya. Solche Analysen zeigen, wie sich die Trockenperioden auswirkten.

Dürre
Forschungen des Kalkgesteins zeigen nun, dass die Zivilisation mit Dürre zu kämpfen hatte. Auch heute sind die Städte beliebte Ausflugsziele (Smybolbild). - keystone

Die Daten stimmen laut dem «MDR» mit den Aufzeichnungen der Maya auf Monumenten überein: In Dürrejahren fehlen Hinweise auf politische Ereignisse, vermutlich weil Überleben wichtiger wurde.

Kriege und Überbevölkerung

Laut der Studie, welche in «Science Advances» veröffentlicht wurde, kam es innert 150 Jahren zu acht Dürreperioden. Diese sollen jeweils zwischen drei und 13 Jahren angehalten haben.

Der Wassermangel zog laut der «Süddeutschen Zeitung» politische Auseinandersetzungen nach sich. Die Folge: Konflikte und Hunger breiteten sich rasant aus.

Dürre schwächte Herrscherdynastien

Neue archäologische Analysen zeigen, dass in regenreichen Jahren die Kultur blühte, während Trockenzeiten die Macht der Herrscherdynastien schwächten.

Dürre
Auch heute sind die Menschen noch vom Untergang der Maya fasziniert. Eine neue Studie geht davon aus, dass die Menschen mit schwerer Dürre zu kämpfen hatten (Symbolbild). - depositphotos

Forschende betonen: Lokale Techniken der Maya zur Wasserspeicherung halfen, die grössten Krisen abzufedern. Doch die stärksten Dürren konnten wohl nicht überwunden werden.

Klimawandel als Auslöser

Schätzungen zufolge fielen während der schwersten Dürreperioden bis zu 70 Prozent weniger Niederschlag, berichtet «wissenschaft.de». Auch die Luftfeuchtigkeit war über Jahre hinweg deutlich niedriger.

Hast du schon einmal die Städte der Maya besucht?

Diese klimatischen Extreme setzten der Landwirtschaft schwer zu. Die neue Studie soll helfen, die Ursachen für das Verschwinden dieser Hochkultur endlich genauer zu verstehen.

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Kommentare

User #1032 (nicht angemeldet)

Diese „Erkenntnis“ passt ja wunderbar ins CO2 narrativ, wie ein Wunder! Oder wird dem Wunder nachgeholfen?🙃

User #2233 (nicht angemeldet)

Vollkommen falscher Titel!! In Yucatan wohnen immer noch alles Mayas! Wenn schon müsste es heissen: Das Verschwinden der Maya Hochkultur!

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