Betroffene wissen noch zu wenig über Ergänzungsleistungen
Eine neue Studie zeigt, dass Schweizer Rentner zu wenig über ihre Rechte bei Ergänzungsleistungen wissen.

Viele Beziehende von Ergänzungsleistungen in der Schweiz wissen laut einer Studie zu wenig über ihre Rechte. Anspruch auf diese Leistungen haben Menschen, die trotz ihrer AHV- und IV-Rente, oder anderer Einkommen ihre minimalen Lebenskosten nicht decken können.
Zwei Drittel der Neurentnerinnen und -rentner, die Ergänzungsleistungen (EL) beziehen, wissen eher wenig oder sehr wenig über die Zahlungen. Bei den EL-Beziehenden sind dies 40 Prozent, wie aus der Studie von Ecoplan und Interface Politikstudien im Auftrag des Bundesamts für Sozialversicherungen hervorgeht.
Rund 35 Prozent der Beziehenden und Nichtbeziehenden wüssten beispielsweise nicht, dass mit den EL auch Krankheitskosten oder Behinderungskosten rückerstattet werden können. Weiter würden viele Menschen keine EL beziehen, weil sie das System nicht verstehen, keine Unterstützung haben oder an einem aufwändigen Anmeldungsprozess scheitern.
Möglichkeiten zur Verbesserung
Die Studie zeigt Möglichkeiten zur Verbesserung dieser Informationslücke auf. Einerseits seien dies Vereinfachungen der Informationsmaterialien, andererseits müssten Sprachbarrieren abgebaut werden, schrieb das Bundesamt für Sozialversicherungen am Donnerstag in einer Mitteilung. Überdies brauche es eine Stärkung der Partnerschaften mit den Institutionen.
Laut der Studie erfordern die meisten dieser Verbesserungen zusätzliche Aktivitäten oder Ressourcen seitens der Kantone. Mittel- und langfristig könnten mit einer verstärkten Digitalisierung aber auch Ressourcen freiwerden, die für gezielte Information und Unterstützung eingesetzt werden könnten.
An der Studie nahmen alle Kantone teil. Sie mussten dabei ihre Abläufe beschreiben und sich teilweise detaillierteren Befragungen stellen.










