Der Biotechkonzern Biogen plant einen Zulassungsantrag für ihr neues Medikament «Aducanumab» bei der US-Gesundheitsbehörde.
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Eine Person nimmt Medikamente. (Symbolbild) - KEYSTONE
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Konzern Biogen plant einen Zulassungsantrag für sein neues Alzheimer-Mittel.
  • Das Unternehmen stoppte die Substanz im Frühjahr, da Studien sie für erfolglos befanden.
  • Nun hat eine Analyse mit mehr Daten ein positives Resultat ergeben.

Der US-Biotechkonzern Biogen wagt ein Comeback, mit dem in der Schweiz entdeckten Alzheimer-Mittel «Aducanumab». Seine Anleger versetzt er damit in Euphorie.

Das Unternehmen hatte im Frühjahr zwei Studien mit der Substanz als erfolglos gestoppt. Jetzt plant Biogen nun sogar einen Zulassungsantrag für «Aducanumab» bei der US-Gesundheitsbehörde FDA.

In der Zwischenzeit seien mehr Daten verfügbar, eine neue Analyse habe ein positives Ergebnis für die Studie ergeben. Das teilte Biogen am Dienstag mit. Entdeckt worden war der Wirkstoff 2007 vom Zürcher Biotechunternehmen Neurimmune gemeinsam mit einem Team der Universität Zürich.

«Lang erwarteter Fortschritt» durch Biogen

Bei den Patienten, die «Aducanumab» erhielten, hätten sich deutliche Vorteile gezeigt. Diese zeigten sich etwa für das Gedächtnis, die Orientierung und die Sprache, so Biogen. Die Nachrichten bedeuteten einen «lang erwarteten Fortschritt» bei der Suche nach einer Behandlung der Alzheimer-Krankheit. Das schreibt «Neurimmune» am Dienstag in einer separaten Mitteilung.

Den Zulassungsantrag bei der FDA will nun Anfang 2020 einreichen. Biogen-Aktien sprangen im vorbörslichen Handel an der Wall Street um rund 35 Prozent in die Höhe.

Alzheimer-Krankheit ist häufigste Form von Demenz

Bislang gibt es keine wirksame Therapie für die schnell fortschreitende Demenzerkrankung. Bei der Krankheit sammeln sich im Gehirn der Betroffenen giftige Eiweissklumpen an, die die Nervenzellen schädigen. Gegenwärtige Medikamente können lediglich die Symptome lindern.

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