Bettina leidet an spinaler Muskelatrophie. 600'000 Franken braucht sie für den Start ihrer Therapie. Zur Finanzierung wurde ein Crowdfunding gestartet.
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Bettina (31) aus Wetzikon ZH leidet an spinaler Muskelatrophie. - Youtube/Bettina will leben
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bettina (31) aus Wetzikon ZH leidet an spinaler Muskelatrophie.
  • Die Krankenkasse bezahlt ihr die Therapie nicht.
  • Angehörige starteten ein Crowdfunding für sie, welches bereits Rekorde bricht.

Bettina Rimensberger ist todkrank. Die 31-Jährige lebt in Wetzikon ZH und leidet seit ihrer Geburt an spinaler Muskelatrophie (SMA). Da sie sich die Therapie nicht leisten konnte, wandte sie sich an die Öffentlichkeit – und brach dabei Rekorde.

Neben ihren Augen und ihrem Mund kann Bettina nur ihren linken Zeigefinger bewegen. Ohne Behandlung endet ihre Krankheit im Tod. Seit September 2017 gibt es ein Medikament der Zuger Firma Biogen, das den Krankheitsverlauf stoppen kann: Spinraza.

Aber die Behandlung ist teuer: Im ersten Jahr liegen die Kosten bei 600'000 Franken, in den Folgejahren bei 300'000 Franken. Doch die IV wollte die Behandlungskosten nicht übernehmen.

Mit diesem Video machte Bettina auf ihre Situation aufmerksam.

In ihrer Notsituation wandte sich Bettina an die Öffentlichkeit: Ein Crowdfunding sollte das erste Behandlungsjahr finanzieren. Am 10. Januar, Bettinas 31. Geburtstag, wurde auf der Website gofundme.com eine Sammelaktion eröffnet. Das Ziel ist es, innert drei Monaten genügend Geld zu sammeln, um die Therapie zu starten.

Inzwischen haben mehr als 3000 Personen gespendet. 347'126 Franken sind während zwei Wochen zusammengekommen. Damit dürfte Bettina bald das nötige Geld haben, um sich die ersten vier Dosen des Medikaments für 400'000 Franken ins Rückenmark spritzen zu lassen.

Rekorde gebrochen

Der Erfolg der Spendenaktion übertrifft jedes andere GoFundMe-Projekt im deutschprachigen Raum. Noch nie wurde auf der Plattform so viel Geld in so kurzer Zeit gesammelt. Das amerikanische Start-up ist seit 2018 in der Schweiz aktiv.

Wie die GoFundMe-Chefin für den deutschsprachigen Raum, Jeannette Gusko, gegenüber der «Luzerner Zeitung» berichtet, sind die gespendeten Beiträge von Schweizern «deutlich höher» als die Geldbeträge aus Österreich und Deutschland.

Doch das eigentliche Ziel hat Bettinas Spendenaktion noch nicht erreicht. Wenn auch sie helfen wollen, klicken sie hier und ermöglichen Bettina ein neues Leben.

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