In Südafrika haben Astronomen mit einem Teleskop acht Sterne mit einer Oberflächentemperatur von mehr als 100'000 Grad entdeckt.
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Sterne leuchten am Nachthimmel. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Forscherteam hat acht superheisse Sterne entdeckt.
  • Die Sterne haben eine Oberflächentemperatur von mehr als 100'000 Grad.
  • Die Oberfläche der Sonne ist im Vergleich nur 5800 Grad heiss.

Mit Hilfe eines gewaltigen Teleskops in Südafrika hat ein internationales Forscherteam acht der heissesten Sterne des bekannten Universums entdeckt. Die Oberflächentemperatur der Himmelskörper liegt jeweils bei mehr als 100'000 Grad, wie die Universität Tübingen mitteilte. Zum Vergleich: Auf der Oberfläche der Sonne werden «lediglich» rund 5800 Grad erreicht. So werden Sterne genannt, die sich zu Weissen Zwergen weiterentwickeln.

Das Forscherteam unter der Leitung von Simon Jeffrey vom Armagh-Observatorium in Nordirland hatte Daten sogenannter Unterzwerge untersucht. «Weisse Zwerge sind ungefähr so gross wie die Erde, allerdings eine Million Mal massereicher. Sie sind die dichtesten existierenden Sterne, die aus normaler Materie bestehen», erläuterte Werner.

Sowohl Unterzwerge als auch Weisse Zwerge könnten hohe Oberflächentemperaturen haben. «Von den acht superheissen Sternen, die wir entdeckt haben, war der heisseste ein Weisser Zwerg. Dieser hatte eine Oberflächentemperatur von 180'000 Grad.»

Helle Zwerge mit blossem Auge nicht zu erkennen

Jeder der Sterne strahlt laut Astrophysiker Werner mehr als hundertmal so hell wie die Sonne. Allerdings befänden sie sich alle zwischen 1500 und 22'000 Lichtjahre entfernt von der Erde. Währenddessen sei die Sonne nur etwas mehr als acht Lichtminuten entfernt.

So könne man die heissen, hellen Zwerge mit blossem Auge von der Erde aus nicht erkennen. Ein Lichtjahr bezeichnet die Strecke, die Licht innerhalb eines Jahres zurücklegt.

Trotz der Entfernung ist die Entdeckung für die Experten wichtig: «Die Ergebnisse könnten auch ein neues Licht auf die Entstehung unserer Galaxie werfen», erklärte Werner. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift «Monthly Notices of the Royal Astronomical Society» veröffentlicht. Die Messungen erfolgten mit dem «Southern African Large Telescope» (SALT), das sich rund 400 Kilometer nordöstlich von Kapstadt befindet.

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