Alzheimer-Medikament Lecanemab hat keinen Zusatznutzen

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Deutschland,

Das Alzheimer-Medikament Lecanemab gilt als Hoffnung, doch das IQWiG bewertet den Nutzen für Frühstadien der Demenz skeptisch.

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Lecanemab richtet sich gegen Amyloid-Ablagerungen im Gehirn und soll dadurch den Verlauf der Krankheit ein wenig verlangsamen. (Archivbild) - dpa

Das Alzheimer-Medikament Lecanemab wurde im April 2025 in der EU für die Frühbehandlung von Alzheimer zugelassen. Zudem ist es seit September in Deutschland erhältlich.

Lecanemab zielt auf die Amyloid-Plaques im Gehirn und soll das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen. So berichtet es die «Süddeutsche Zeitung».

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Lecanemab ist ein Medikament zur Verlangsamung von Alzheimer. - Keystone

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) veröffentlichte am 1. Dezember 2025 die erste Nutzenbewertung. Das Institut sieht keinen belegbaren Zusatznutzen von Lecanemab gegenüber bisherigen Therapien.

Alzheimer-Medikament birgt Risiken

Die leicht positiven Studiendaten reichten nicht aus, um einen Vorteil zu bestätigen, so die «Süddeutsche Zeitung». Experten kritisieren die Methodik des IQWiG.

Denn das Institut wählte nicht den Vergleich mit den Medikamenten, die in den Zulassungsstudien verwendet wurden.

Lecanemab birgt zudem auch Risiken. Nebenwirkungen wie Hirnschwellungen, Kopf- und Sehstörungen erfordern eine enge Überwachung der Patienten während der Therapie.

Donanemab ebenfalls beurteilt

Die Gesamtbewertung bleibt kontrovers, denn Lecanemab verlangsamt zwar den kognitiven Abbau um etwa 27 Prozent. Doch der Krankheitsverlauf wird nicht gestoppt.

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Das Antikörpermedikament Donanemab kann Alzheimer weder heilen noch stoppen, aber zumindest den kognitiven Abbau verlangsamen. - Christin Klose/dpa-tmn

Die Nutzenbewertung für ein ähnliches Medikament, Donanemab, läuft aktuell, Ergebnisse werden für Februar 2026 erwartet. Das IQWiG betont zudem, dass weitere Datennachlieferungen der Hersteller abgewartet werden.

Die Marktpreise könnten sich abhängig von der Zusatznutzenbewertung noch ändern, da Verhandlungen mit den Krankenkassen laufen. So berichtet es die «Pharmazeutische Zeitung» weiter.

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Kommentare

User #5407 (nicht angemeldet)

Ein Bericht vom letzten Jahr, sind sie noch NICHT weiter gekommen !? 🥱🤔

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