Nikos Anastasiades, Präsident von Zypern, sieht keine Möglichkeit für eine positive Türkei-Agenda der EU.
Nikos Anastasiades Zypern
Nikos Anastasiades ist der Präsident Zyperns. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nikos Anastasiades kämpft gegen eine Annäherung von EU und Türkei.
  • Dies, weil die Türkei weiterhin eine endgültige Teilung der Insel im Sinn hat.

Solange die Türkei auf eine Zwei-Staaten-Lösung für Zypern besteht, können die Beziehungen mit der EU nicht ausgebaut werden. Dieser Ansicht ist zumindest der zyprische Präsidenten Nikos Anastasiades.

Anastasiades kämpft gegen positive Türkei-Agenda der EU

«Ich habe dies bereits in einem Brief an die Regierungschefs der Mitgliederstaaten mitgeteilt», sagte er der Athener Zeitung «Kathimerini». Unter diesen Umständen könne es keine «positive Agenda» zwischen der EU und der Türkei geben, meinte Anastasiades weiter.

Die EU will im Juni mit der türkischen Regierung unter Regierungschef Recep Tayyip Erdogan eine Verbesserung der Beziehungen erörtern. Dabei sollen unter anderem der Ausbau der Zollunion und Visa-Angelegenheiten für türkische Bürger, die in die EU reisen, besprochen werden.

Zypern und Türkei sind seit Jahren im Zwist

Die Beziehungen zwischen der Türkei und dem EU-Mitglied Zypern sind seit 1974 angespannt. Seither dauert eine Besetzung des Nordteils der Insel mit türkischen Truppen an. Ausserdem gibt es Streitigkeiten um Hoheitsrechte sowie Energievorkommen im östlichen Mittelmeer, die die Beziehung belasten.

Die türkisch-zyprische Seite sieht nach vielen Jahren fruchtloser Verhandlungen einzig die endgültige Teilung der Insel in zwei Staaten als Lösung. Die griechisch-zyprische Seite will dagegen weiter über eine Föderation mit zwei Bundesstaaten verhandeln. Die Überwindung der Teilung in der Form einer Art Föderation ist auch das Ziel der bisherigen UN-Resolutionen.

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