Vor neun Monaten gab es vor der dänischen Steuerverwaltung in Kopenhagen eine schwere Explosion. Nun wurde gegen zwei Schweden Anklage erhoben.
Explosion vor der dänischen Steuerverwaltung
Glasreste zerbrochener Fensterscheiben, die durch eine Explosion am Eingang der dänischen Steuerbehörde zerstört wurden, hängen noch in den Fensterrahmen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Neun Monate nach einer Explosion in Kopenhagen wurden zwei Schweden angeklagt.
  • Den Angeklagten droht nun eine lebenslange Haftstrafe.
  • Die Beiden streiten jegliche Beteiligung an der Tat ab.

Neun Monate nach einer schweren Explosion vor der dänischen Steuerverwaltung in Kopenhagen ist Anklage gegen zwei Schweden erhoben worden.

Die Männer im Alter von 22 und 23 Jahren werden beschuldigt, einen Sprengsatz per Auto zum Tatort transportiert zu haben. Den Sprengsatz sollen sie im August 2019 am selben Abend vor der Behörde zur Detonation gebracht haben. Dies teilte die dänische Staatsanwaltschaft am Montag mit.

Die Tat sei so schwerwiegend gewesen, dass sie «einer terrorähnlichen Handlung» gleichkomme, erklärte Staatsanwältin Lise-Lotte Nilas. Den beiden droht nun lebenslange Haft. Sie haben jegliche Beteiligung an der Tat abgestritten.

Keine Schwerverletzten durch Explosion

Bei der Explosion unmittelbar beim Eingangsbereich der Steuerverwaltung Skattestyrelsen waren erhebliche Schäden am Gebäude entstanden. Schwerer verletzt worden war aber niemand. Die Polizei ging sofort von einem vorsätzlichen Angriff aus, der sich konkret gegen das Gebäude gerichtet habe.

Das Verwaltungsgebäude liegt im Norden Kopenhagens am Bahnhof Nordhavn im Stadtteil Østerbro. Knapp einen Kilometer entfernt befindet sich die deutsche Botschaft.

Seit dem vergangenen Sommer kommt es in Schweden und vereinzelt auch in Kopenhagen immer wieder zu vorsätzlich herbeigeführten Explosionen. Die Hintergründe der Taten werden häufig im kriminellen Bandenmilieu vermutet. Verbunden durch die Öresundbrücke liegt die dänische Hauptstadt nur wenige Kilometer vom südschwedischen Malmö entfernt.

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