Ziemiak fordert CDU zu moderner Familienpolitik auf
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak hat seine Partei zu einer unideologischen Familienpolitik mit einem Schwerpunkt auf bessere Kita-Betreuung aufgefordert.

Das Wichtigste in Kürze
- Mehr Kita-Betreuung statt Debatten über das richtige Familienmodell.
«Wir sollten uns als CDU nicht in Debatten über das richtige Familienmodell verlieren», schrieb Ziemiak in einem Buchbeitrag, den die CDU am Mittwoch in Auszügen veröffentlichte. Unabhängig von der jeweiligen Familienkonstellation sollten «die Bedürfnisse der Kinder» im Zentrum der CDU-Politik stehen.
Als Beispiel nannte Ziemiak die Frage der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, in der Deutschland «vor strukturellen Herausforderungen» stehe. «Dazu gehört unter anderem eine bessere Kita-Betreuung», schrieb er. «Wir können noch so viele Gesetze und Vorschriften erlassen, am Ende braucht es in der Arbeitswelt eine Kultur, die es Eltern besser ermöglicht, Beruf und Kinder, aber auch Beruf und Betreuung von pflegebedürftigen Verwandten unter einen Hut zu bekommen.»
Er wünsche sich die CDU als «moderne Familienpartei, die unserer Gesellschaft eine neue Form des Zusammenhalts schenkt», schrieb Ziemiak. Er forderte zudem, die mehr als 150 verschiedenen ehe- und familienpolitischen Leistungen auf den Prüfstand stellen: «Ich bin mir sicher, dass sich dieses Sammelsurium effektiver gestalten lässt.» Ziemiaks Beitrag zur Familienpolitik erscheint in einem Buch, in der mehrere Mitglieder der «Jungen Gruppe» der CDU/CSU-Bundestagsfraktion über «Politik von morgen» schreiben.