ZDF startet Tonspur mit Fokus auf Sprache
Was in Filmen oder Serien gesprochen wird, ist vor dem Fernseher manchmal nur schwer zu verstehen. Das ZDF führt deshalb ein neues Ton-Feature ein, bei dem künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt.

Das Wichtigste in Kürze
- Automatisch mehr Präsenz fürs gesprochene Wort: Das soll die neue Tonspur «Klare Sprache» bieten, die ab sofort im ZDF-Hauptprogramm verfügbar ist und die bisherigen Tonoptionen Stereo, Dolby Digital, Audiodeskription und Originalton ergänzt.
Sie lässt sich per Audio-Taste auf der Fernbedienung von TV oder Receiver aktivieren, wenn über Satellit, Kabel oder Antenne (DVB-T HD) empfangen wird, ist aber auch beim Streaming via Mediathek verfügbar.
KI rückt Sprache in den Vordergrund
Mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) wird für «Klare Sprache» ein Sendeton erzeugt, der das gesprochene Wort in den Vordergrund rückt. Die Tonoption soll nach Angaben des Senders nach und nach auch für die Programme ZDFneo, 3sat und ZDFinfo eingeführt werden.
Eine aufwendige Produktion mit Geräuschen, Effekten und Musik ist heute bei Filmen oder Dokumentationen Standard und Teil der Dramaturgie. Das kann aber zu Lasten der Sprachverständlichkeit gehen.
Die Mischung macht es nicht alleine
Ob eine Sendung als sprachverständlich wahrgenommen wird, hänge aber nicht nur von der Mischung des Sendetons bei der Produktion ab, sondern auch massgeblich vom individuellen Hörvermögen sowie von den individuellen Bedingungen zu Hause, erklärt das ZDF.