Zahlreiche Fluggäste in Frankfurt wegen Warnstreiks gestrandet

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Deutschland,

In Frankfurt und München streikt derzeit das Bodenpersonal der Lufthansa. Zahlreiche Fluggäste sind gestrandet.

Streik
Passagiere waren in langen Schlangen wegen des Lufthansa-Warnstreiks in Frankfurt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen dem Lufthansa Warnstreik sind zahlreiche Fluggäste gestrandet.
  • An den betroffenen Flughäfen in Frankfurt und München bildeten sich lange Schlangen.
  • Auch Flüge aus der Schweiz sind betroffen.

Wegen des Warnstreiks bei Lufthansa sind zahlreiche Passagiere am Frankfurter Flughafen gestrandet.

Nach anfänglicher Leere im Terminal bildeten sich am Mittwochvormittag vor den wenigen besetzten Schaltern lange Schlangen von Reisenden. Es handelte sich Augenzeugen zufolge meist um ausländische Touristen, die ihren Weiterflug umbuchen wollten.

Lufthansa hatte bereits am Vortag die Passagiere gebeten, sich möglichst auf digitalen wegen mit dem Unternehmen in Verbindung zu setzen, um neue Flüge oder zwischenzeitliche Unterkünfte zu organisieren.

Mädchen
Ein Mädchen schläft während des Warnstreiks am Frankfurter Flughafen auf einer Bank. - keystone

«Hier am Flughafen können wir derzeit leider kaum helfen», sagte ein Unternehmenssprecher vor Ort. Es sei zudem wegen der meist stark gebuchten Flüge sehr schwierig, in den kommenden Tagen alternative Reisemöglichkeiten zu finden. In einzelnen Fällen könne es sein, dass Gäste mehrere Tage lang auf ihren Weiterflug warten müssten.

Verdi und Lufthansa hielten sich gegenseitig vor, für die Lage verantwortlich zu sein. Lufthansa habe bewusst darauf verzichtet, nach der Warnstreikankündigung noch einmal zu verhandeln, sagte Verdi-Streikleiter Marvin Reschinsky. Er hoffe nun auf ein schnelles, gutes Ergebnis.

«Wir erwarten ganz klar, dass Lufthansa in der nächsten Woche nachlegt, damit der Luftverkehr wieder läuft.» Ein hoher Abschluss sei auch ein Entlastungssignal an das Bestandspersonal, wenn Lufthansa Neueinsteigern attraktivere Jobs anbiete.

Lufthansa: Warnstreik «unnötig»

Lufthansa-Sprecher Martin Leutke bezeichnete den Warnstreik als «unnötig, überzogen und viel zu umfänglich». Das Unternehmen habe schliesslich ein substanzielles Angebot vorgelegt, über das man weiter hätte sprechen können. Verdi habe sich aber entschieden, den Konflikt auf dem Rücken der Passagiere auszutragen. «So einen Streik hätte es nicht gebraucht.»

Am grössten deutschen Airport wurden am Mittwoch 725 von 1160 geplanten Flügen abgesagt, wie ein Sprecher des Betreibers Fraport erklärte. Damit sind auch Flüge anderer Gesellschaften betroffen, die üblicherweise vom Lufthansa-Bodenpersonal mitbetreut werden.

Lufthansa selbst hatte für Mittwoch die Zahl von 646 streikbedingten Flugabsagen genannt. Gestrichen wurden auch Flüge von Lufthansa-Konzerngesellschaften wie Swiss, Austria, Brussels oder Air Dolomiti. Darüber hinaus konnten auch unter anderem Maschinen von Croatian, United, Air Canada oder der polnischen LOT nicht abheben.

Kommentare

Weiterlesen

verdi
21 Interaktionen
Ausfälle drohen
20 Interaktionen
Frankfurt und München
lufthansa swiss
29 Interaktionen
Swiss streicht Flüge
Überforderung
Frauengesundheit

MEHR IN NEWS

brandstiftung
Wegen Jugendlichen
1 Interaktionen
Aigle VD
Myanmar Conflict
Laut Berichten
Naher Osten
2 Interaktionen
Deals, Deals, Deals

MEHR AUS DEUTSCHLAND

krebserkrankung patrice aminati
Symptome
«Bin sehr traurig»
Schule Deutschland
14 Interaktionen
Hohe Bussen
nadja abd el farrag
16 Interaktionen
Organversagen