Fast alle Flüge in Frankfurt und München am Mittwoch der Lufthansa sind gestrichen. Grund ist der Warnstreik des Bodenpersonals.
Flughafen Frankfurt
Flughafen Frankfurt - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch streicht die Lufthansa fast alle Flüge in Frankfurt und München.
  • Mehr als 130'000 Passagiere sind von dem Flug-Chaos betroffen.
  • Grund ist ein Warnstreik des Bodenpersonals.

Die Lufthansa streicht wegen des Warnstreiks des Bodenpersonals am Mittwoch fast alle Flüge von und nach Frankfurt am Main und München.

Betroffen sind insgesamt mehr als 130'000 Passagiere, wie die Fluggesellschaft am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat von 03.45 Uhr am Mittwoch bis 6 Uhr am Donnerstag zum Warnstreik aufgerufen.

In Frankfurt müssen insgesamt 678 Flüge gestrichen werden, wie die Lufthansa mitteilte. 32 davon bereits am Dienstag und 646 am Mittwoch. Betroffen seien voraussichtlich 92.000 Fluggäste.

Flughafen
Gepäckwagen stehen am Flughafen München auf dem Rollfeld: Viele Fluggäste warten eine Woche nach ihrem Zwischenstopp in München noch immer auf ihr Gepäck. - Sven Hoppe/dpa

Am Drehkreuz in München müssen demnach insgesamt 345 Flüge gestrichen werden, davon 15 bereits am Dienstag und 330 am Mittwoch. Betroffen seien voraussichtlich 42'000 Fluggäste.

Die Lufthansa erklärte, von Streichungen betroffene Fluggäste würden «umgehend» informiert und nach Möglichkeit auf alternative Flüge umgebucht. «Allerdings sind die dafür verfügbaren Kapazitäten sehr begrenzt», warnte die Airline.

Personalchef kritisiert Streik

Personalchef Michael Niggemann kritisierte den Warnstreik erneut als überzogen. Die frühe Eskalation des Tarifkonflikts nach nur zwei Verhandlungstagen in einer bislang konstruktiv verlaufenden Tarifrunde richte enorme Schäden an, erklärte er. Das betreffe vor allem die Kundinnen und Kunden in der Hauptreisezeit zusätzlich stark, aber auch die Mitarbeitenden in einer ohnehin schwierigen Phase des Luftverkehrs.

Die Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und Verdi für die rund 20'000 Beschäftigten am Boden waren in der zweiten Runde Mitte Juli ohne Ergebnis geblieben. Die Gewerkschaft will mit dem Warnstreik Druck auf den Arbeitgeber machen. Sie fordert 9,5 Prozent mehr Lohn und einen Mindeststundenlohn von 13 Euro.

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