Zahl der Toten durch Coronavirus-Epidemie im Iran steigt auf 34
Im Iran ist die Zahl der Todesopfer durch die Coronavirus-Epidemie nach offiziellen Angaben auf 34 gestiegen.

Das Wichtigste in Kürze
- Mindestens 388 Menschen infiziert - Schulen bleiben bis Dienstag geschlossen.
Wie das Gesundheitsministerium in Teheran am Freitag mitteilte, wurden in den vergangenen 24 Stunden acht weitere Todesfälle gemeldet. Zudem seien 143 neue Ansteckungsfälle festgestellt worden, erklärte der Ministeriumssprecher Kianusch Dschahanpur. Damit seien mittlerweile 388 Menschen mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 infiziert.
Am Donnerstag hatte das iranische Gesundheitsministerium noch 245 Infizierte und 26 Tote vermeldet. In keinem anderen Land ausserhalb Chinas sind bislang so viele Menschen gestorben. Sollten die offiziellen Zahlen zutreffen, wäre die Sterblichkeitsrate im Iran extrem hoch. Befürchtet wird daher eine hohe Dunkelziffer an Ansteckungen.
Ausgangspunkt für die Verbreitung der Krankheit war die zentraliranische Stadt Kom. Inzwischen hat sich das Virus auf alle Landesteile ausgebreitet. Von den 143 neuen Fällen wurden nach Angaben des Ministeriums 64 aus der Hauptstadtregion Teheran, 25 aus der Provinz Gilan, 16 aus Kom und zehn aus Isfahan gemeldet. Damit sind nun 24 iranische Provinzen von der Epidemie betroffen.
Die 143 neuen Ansteckungsfälle waren der mit Abstand stärkste Anstieg der Infektionsfälle im Iran innerhalb eines Tages seit der Bekanntgabe des ersten Falls am 19. Februar. Der Anstieg werde noch «einige Tage oder sogar Wochen» anhalten, sagte der Ministeriumssprecher Dschahanpur.
Gesundheitsminister Said Namaki gab am Freitag die Schliessung aller Schulen von Samstag bis Dienstag bekannt. «Uns steht eine sehr schwierige Woche bevor», sagte er im Staatsfernsehen.