Wurde der «Bomber von Mariupol» mit Gay-Date in Falle gelockt?
Zaur Gurtziew war mitverantwortlich für verheerende Angriffe im Ukraine-Krieg. Nun wurde der «Bomber von Mariupol» getötet, mutmasslich bei einem Fake-Date.

Zaur Gurtziew (34), bekannt als «Bomber von Mariupol», wurde in der Nacht auf Donnerstag in Stawropol getötet. Er war verantwortlich für die verheerenden Luftangriffe auf Mariupol im Frühjahr 2022, die tausende zivile Opfer forderten, wie «t-online» berichtet.

Nach seinem Wechsel in die Politik wurde Gurtziew stellvertretender Bürgermeister von Stawropol. Russische Behörden bestätigten seinen Tod durch eine Explosion, bei der auch ein weiterer Mann ums Leben kam.
Die Ermittler gehen von einem gezielten Anschlag aus und haben die Ukraine als Drahtzieher im Verdacht. Laut «Bild» und dem russischen Geheimdienstblog VChK-OGPU gibt es Hinweise auf eine sogenannte «Honigfalle».
Theorie: Dating-Falle und Sprengsatz
Gurtziew soll seinen späteren Begleiter über eine Online-Dating-Plattform kennengelernt haben. Die beiden Männer tauschten zunächst freizügige Bilder aus, bevor sie sich persönlich trafen, wie «Bild» berichtet.
Der 29-jährige Begleiter, Nikita Penkow, wurde laut russischen Medien als mutmasslicher Lockvogel identifiziert. Penkow soll Berichten zufolge davon ausgegangen sein, lediglich kompromittierendes Material über Gurtziew sammeln zu sollen.
Zaur Gurtsiev, the Deputy Mayor of Stavropol and a Major in the Russian Air Force who oversaw the air campaign during the battle of Mariupol, was killed along with another man in an explosion this morning. https://t.co/rbAgnFz4qEhttps://t.co/L1rY77Hua8https://t.co/PC6vUGT0IN… pic.twitter.com/YAmcEA41Me
— Rob Lee (@RALee85) May 29, 2025
Hierzu habe er ein Aufnahmegerät erhalten, in dem sich ein Sprengsatz befand, der beide tötete. Videos, die im Netz kursieren, zeigen angeblich die Explosion, bei der der «Bomber von Mariupol» und sein Lockvogel starben.
«Bomber von Mariupol» als Held geehrt
Zaur Gurtziew befehligte die russischen Luftlandetruppen bei der Eroberung von Mariupol. Bei den Angriffen wurden laut ukrainischen Angaben mehr als 10'000 Zivilisten getötet.
Nach der Einnahme der Stadt erhielt der «Bomber» eine Beamtenposition durch das Programm «Zeit für Helden». Diese Praxis wird international scharf kritisiert, wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet.
Die ukrainische Seite hat sich bisher nicht offiziell zu den Vorwürfen geäussert. Internationale Beobachter fordern eine unabhängige Untersuchung des Falls.












