Fast 5000 Tote, 19'000 Verletzte – das Erdbeben in der Türkei und Syrien hat verheerende Folgen. Doch es gibt auch Wunder: Ein Baby wurde gerettet.
Türkei
In der türkischen Stadt Malatya konnte ein Baby aus den Trümmern gerettet werden. - Twitter
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Erdbeben hat die Türkei und Syrien erschüttert – fast 5000 Tote werden gezählt.
  • Sieben Stunden harrte ein Baby in einem verschütteten Haus in der Türkei aus.
  • Schliesslich konnte es gerettet werden.

Syrien und die Türkei werden in der Nacht auf Montag von einem beispiellosen Erdbeben erschüttert. Fast 5000 Todesopfer werden mittlerweile gemeldet sowie um die 19'000 Verletzte.

Gebäude stürzten ein, Trümmer überall – befürchtet wird, dass eine Vielzahl von Todesopfer dazu kommen.

Die Verzweiflung vor Ort ist gross: Retter graben mit blossen Händen nach Verschütteten. Teilweise mit Erfolg: In der türkischen Stadt Malatya konnte ein Neugeborenes gerettet werden. Sieben Stunden hatte es in den Trümmern seines Heims ausgeharrt.

Türkei Erdbeben
Die Suche nach Verschütteten in der Türkei. (Archivbild)
Earthquake in southeast Turkey
Die Türkei wurde von heftigen Beben erschüttert. EPA/DENIZ TEKIN
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Rettungskräfte versuchen verschüttete Bewohner in einem eingestürzten Gebäude in Diyarbakir zu erreichen.
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Das Beben hat die türkische 600'000-Einwohner-Stadt Elazig schwer getroffen. Foto: -/IHA/AP/dpa
erdbeben syrien
Syrische Zivilisten inspizieren ein zerstörtes Wohnhaus nach einem Erdbeben der Stärke 7,8 in Syrien.

Doch für viele kommt die Hilfe zu spät: Auf Videos ist zu sehen, wie Leichen, darunter auch von Kindern, aus den Trümmern geborgen werden.

Eine Frau in Diyarbakır im Südosten der Türkei schildert gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: «Wir waren zu neunt zu Hause. Zwei meiner Söhne liegen noch in den Trümmern, ich warte auf sie.»

Ein anderer Mann erzählt, dass er nach draussen rannte. Er habe überall Geschrei gehört, von Hand habe er angefangen, Steine wegzutragen. «Wir zogen die Verletzten heraus, aber die Schreie hörten nicht auf.»

Tiefe Temperaturen erschweren Bergungsarbeiten

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sprach von schlimmsten Erdbeben seines Landes seit 1939. «Alle sind mit Herz und Seele dabei, obwohl die Wintersaison und das kalte Wetter die Dinge erschweren.»

Nebst den zahlreichen Todesopfern hat die Infrastruktur der Länder auch massiven Schaden genommen. 5606 Gebäude in der Türkei sind eingestürzt.

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Darunter befanden sich mehrstöckige Wohnhäuser, in denen sich Bewohner aufhielten. In der syrischen Stadt Aleppo wurde die Beschädigung von archäologischen Stätten gemeldet.

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