Wochenend-Lockdown in Nizza und Dunkerque wegen Corona-Lage

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Frankreich,

In Nizza samt Küstenregion sowie in Dunkerque dürfen die Menschen wegen eines Teil-Lockdowns am Wochenende nur noch mit einem triftigem Grund vor die Tür.

Nizza
Die Promenade des Anglais, in Nizza - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Nizza sind die berühmte Flaniermeile Promenade des Anglais und die Strände gesperrt.
  • Spazieren gehen im Umkreis von fünf Kilometern zur eigenen Wohnung, ist erlaubt.

Seit diesem Wochenende gilt in besonders heftig von der Corona-Epidemie betroffenen Regionen in Frankreich ein Teil-Lockdown. Dieser betrifft die südfranzösische Metropole Nizza samt Küstenregion und die nordfranzösische Stadt Dunkerque (Dünkirchen). Der Lockdown gilt nur am Wochenende – die Menschen dürfen dann nur noch mit triftigem Grund vor die Tür. Läden, ausgenommen Supermärkte oder Apotheken, haben geschlossen.

Zu den triftigen Gründen zählen Sport oder spazieren gehen im Umkreis von fünf Kilometern zur eigenen Wohnung oder einkaufen. Wer seine Wohnung verlässt, muss ein entsprechendes Formular mit sich führen. In Nizza hat Bürgermeister Christian Estrosi auch Teile der berühmten Flaniermeile Promenade des Anglais und die Strände gesperrt.

French Health Minister Olivier Veran visits emergency and intensive care units
Der französische Gesundheitsminister Olivier Veran (C) besucht am 24. Februar die Pfleger der Intensivstation des Hospital Centre in Dunkerque. - keystone

Ab 18.00 Uhr gilt dann in diesen Regionen wie auch im gesamten Rest des Landes eine Ausgangssperre. Dann schliessen alle Läden, Sport oder Spaziergänge sind untersagt. Dieses sogenannte Couvre-feu gilt in Frankreich schon seit einigen Wochen - Ausnahmen gelten etwa für den Arbeitsweg oder Gassigehen. Auch dies muss mit einem ausgefüllten Formular belegt werden.

Erhöhte Corona-Warnstufe in 20 Départements

Premierminister Jean Castex hatte am Donnerstag in 20 Départements eine erhöhte Corona-Warnstufe ausgerufen – hier sollen die örtlichen Behörden über verschärfte Massnahmen nachdenken. Zu den betroffenen Regionen zählt auch die Stadt Paris. Deren Vize-Bürgermeister brachte zunächst einen kurzen strengen Lockdown ins Spiel mit Aussicht, danach wieder Restaurants oder Kulturstädten öffnen zu können. Nach heftiger Kritik ruderte die Stadt aber schnell zurück. Sie will an diesem Wochenende mit Gesundheitsbehörden und Präfektur über mögliche Massnahmen beraten.

In Frankreich ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner zuletzt wieder über 200 gestiegen. Im Land sind Schulen und Einzelhandel geöffnet - die Lage war in den letzten Monaten auf hohem Niveau stabil, scheint sich nun aber zu verschlechtern. Frankreich setzt massiv auf Corona-Tests. Ob in Apotheken oder medizinischen Labors - Tests sind seit Monaten für jedermann problemlos möglich.

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