Für die Putin-Kennerin Fiona Hill ist klar: Der russische Präsident möchte bis zum Tod im Amt bleiben, egal wie. Wladimir Putin sei «paranoid» geworden.
Wladimir Putin
Wladimir Putin möchte laut Putin-Kennerin Fiona Hill in seinem Amt sterben. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Putin will im Amt sterben, ist Putin-Kennerin Fiona Hill überzeugt.
  • Für Putin zähle nur noch die historische Grösse des Landes.
  • Die Corona-Pandemie sei laut Hill der Auslöser für den Kriegsbeginn in der Ukraine.
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Der russische Präsident Wladimir Putin habe jeglichen Kontakt zur Realität verloren. Das sagt zumindest die Putin-Kennerin Fiona Hill und bezeichnet den Präsidenten als «paranoid».

Er sei in seinem eigenen Gedankengebäude isoliert und wolle im Amt bleiben, egal was kommt: «Er will im Amt sterben. Egal auf welche Weise.»

«Historische Grösse» sei das Einzige, was für Wladimir Putin zähle

Für ihn zähle heute nur noch «historische Grösse», nicht mehr die Wirtschaft, so wie früher. Gegenüber dem Magazin «Stern» sagte sie: «Für Putin ist dieses riesige russische Reich kein Gebilde aus einer dunklen Vergangenheit.»

Fiona Hill gilt als Putin-Kennerin. Sie hat drei US-Präsidenten zu Russland-Fragen beraten.
Wladimir Putin
Für Hill wurde der russische Präsident, Wladimir Putin während der Corona-Pandemie «paranoid».
Kachowka-Staudamm
Die Sprengung des Kachowka-Staudamms hat die Welt schockiert.

Er glaube, jedes Land, das Russland je in seiner Geschichte einmal erobert habe, gehöre auch heute zu Russland, so Hill. Sie selbst hat drei US-Präsidenten in Russland-Fragen beraten. Auch Donald Trump.

Mit Wladimir Putin sass sie sogar schon zusammen an einem Verhandlungstisch. Sie gilt als Kennerin des Kreml-Chefs, und ihre Bücher über ihn gelten als Standardwerke.

Glauben Sie an ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs?

Als Auslöser für den Kriegsbeginn Putins sieht sie die Corona-Pandemie. Er sei währenddessen «paranoid» geworden.

Er habe in dieser Zeit nicht wirklich Kontakt mit Menschen gehabt, die ihn von seinen Ideen abbringen konnten. Die Sprengung des Kachowka-Staudamms sieht sie als Zeichen dafür, «dass sich die Russen für eine brutale Schlacht vorbereiten».

Auch Russland-Experte Ulrich Schmid erklärte vergangenen September, dass er einen Rücktritt Putins nicht für realistisch halte. Dafür sei das Ego des russischen Präsidenten einfach zu gross, sagte er zu Nau.ch.

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