Der mit einem internationalen Haftbefehl gesuchte Staatschef des Sudans wurde vom russischen Präsidenten Wladimir Putin empfangen.
Dem sudanesischen Präsidenten wird Völkermord vorgeworfen.
Dem sudanesischen Präsidenten wird Völkermord vorgeworfen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Putin hat den sudanesischen Präsidenten Omar al-Baschir getroffen.
  • al-Baschir wird vom Internationalen Strafgerichtshof Völkermord vorgeworfen.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Samstag den mit internationalem Haftbefehl gesuchten Staatschef des Sudans, Omar al-Baschir, empfangen. Beim Gespräch am Samstag ging es unter anderem um den Ausbau der militärtechnischen Kooperation Russlands mit dem fundamentalistisch-islamisch geführten Land in Ostafrika.

«Es bestehen gute Aussichten, die Beziehungen in mehreren Richtungen zu entwickeln, auch auf militärisch-technischem Gebiet», sagte Putin nach Angaben des Kremls. Präsident Al-Baschir sprach von einer «grossen Zahl» russischer Militärberater, die als Ausbilder der sudanesischen Armee arbeiteten.

Gute Handelsbasis

Der Sudan habe sich auch zu einem Grossimporteur für russischen Weizen entwickelt, sagte Putin. Al-Baschir erklärte, der Sudan rechne auch auf russisches Engagement in der Öl- und Gasbranche.

Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag (NL) sucht Al-Baschir wegen mutmasslichen Völkermordes in der sudanesischen Region Darfur. Russland und andere Mitglieder des Uno-Sicherheitsrates erkennen den Haftbefehl von 2009 aber nicht an. Putin hatte schon vor einem halben Jahr in Sotschi am Schwarzen Meer mit dem sudanesischen Präsidenten gesprochen.

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