In einem Wiener Mehrparteienhaus kam es kürzlich zu einem kuriosen Streit. Mit Zetteln an der Pinnwand wurde über unangenehmen Marihuana-Geruch debattiert.
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Ein Mann dreht sich einen Joint mit Cannabis. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Marihuana-Geruch sorgte in einem Haus in Wien für Streit unter den Bewohnern.
  • Der Konflikt wurde mit Stift und Papier an der Haus-Pinnwand ausgetragen.
  • Eigentlich hat es harmlos angefangen, das Ganze ist jedoch schnell eskaliert.
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In einem Mehrparteienhaus in Brigittenau, einem Bezirk von Wien, sorgte Marihuana-Geruch für Streit unter den Bewohnern. Kurios: Der Konflikt wurde mithilfe von Zetteln an der Pinnwand des Hauses ausgetragen. Journalistin Ruth Eisenreich hat den Verlauf des Streits via Twitter geteilt.

Begonnen hat es demnach mit einer noch freundlich formulierten Beschwerde eines Bewohners. Seit einer Woche komme durch seine Lüftung ein starker Marihuana-Geruch, sagt er. Er fordert den vermeintlichen Kiffer im Haus deshalb dazu auf, in seinem Bad-Abzug einen besseren Filter zu benutzen.

Ein zweiter Bewohner schliesst sich danach mit einem weiteren Zettel dem Anliegen an. Auch in seiner Wohnung sei der unangenehme Geruch vorhanden.

Dritter Nachbar lässt Streit eskalieren

Für die Eskalation des Zettel-Krieges sorgt anschliessend ein dritter Bewohner. Er will, dass die beiden Autoren der ersten Notizen den Geruch der Hausverwaltung oder der Polizei melden. «Es wäre wichtig!», so seine unmissverständliche Botschaft – später wird ein vierter Nachbar sich über ihn lustig machen.

Marihuana-Streit
Bewohner 3 (blaue Schrift) hat offenbar eine klare Haltung.
Bewohner 4 macht sich mit einem SpongeBob-Bild über Bewohner 3 lustig.
Bewohner 5 schreibt nicht sehr leserlich, seine Meinung kommt dennoch relativ klar herüber.
Bewohner 1 versucht, die Diskussion nochmals aufs eigentliche Anliegen zu lenken.
Am Ort des Geschehens bleibt am Ende nicht mehr viel vom Zettel-Streit übrig.

Definitiv auf der Seite des Kiffers ist der fünfte Bewohner. Eisenreich meint, es könnte auch der Kiffer beziehungsweise die Kifferin selbst sein. Jedenfalls beschwert sich der Autor dieses Zettels in schwer lesbarer Schrift über diejenigen, die sich über den Geruch beschwert haben: «Mimimimi, richtige 31er da im Haus!»

Am Ende äussert sich nochmals Bewohner eins, der betont, dass er keine Eskalation gewollt habe. Er bittet den mutmasslichen Kiffer, Rücksicht zu nehmen und seiner Filter-Forderung nachzukommen. Wie der Streit ausgegangen ist, ist nicht überliefert. Das letzte Bild von Eisenreichs Thread zeigt die leere Pinnwand, wo alle Zettel entfernt worden sind.

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