Das Europa-Büro der WHO befürchtet, dass die Coronavirus-Pandemie auch zu mehr Fettleibigkeit unter Kindern führen wird.
Coronavirus - Spanien
ARCHIV - 20.03.2020, Spanien, Madrid: Ein Kind isst ein Stück Pizza, während es zu Hause fernsieht. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das WHO-Büro fürchtet sich vor negativen Folgen wegen der Schliessung der Schulen.
  • Kindern könnte der Zugang zu Schulmahlzeiten fehlen.
  • Zudem könnte es ihnen an körperlichen Aktivitäten mangeln.
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Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO befürchtet, dass die Coronavirus-Pandemie auch zu mehr Fettleibigkeit unter Kindern führen wird. Das in Kopenhagen ansässige Regionalbüro geht davon aus, dass die Schliessung von Schulen und Lockdowns negative Folgen für Ernährung und Bewegung von Kindern haben könnten, etwa durch den fehlenden Zugang zu Schulmahlzeiten und mangelnde körperliche Aktivität. Vorbeugemassnahmen müssten deshalb Priorität haben, forderte das Büro.

«Covid-19 könnte unter Umständen einen der am stärksten beunruhigenden Trends in der WHO-Region Europa verstärken – zunehmende Fettleibigkeit bei Kindern», erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Übergewicht und Fettleibigkeit stünden in direkter Verbindung mit lebensbedrohlichen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs.

In gewissen Ländern jedes dritte

Um den kommenden Generationen eine bessere Zukunft zu ermöglichen, müssten auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Daten basierende Massnahmen ergriffen werden, die eine gesündere Ernährung und körperliche Betätigung förderten und dabei helfen könnten, Fettleibigkeit bei Kindern zu verringern.

Wie aus einem am Dienstag veröffentlichten WHO-Bericht hervorging, lebt in manchen Ländern der Region jedes dritte Kind im Alter von sechs bis neun Jahren mit Übergewicht oder Fettleibigkeit.

Am grössten ist dieses Problem in den Mittelmeerstaaten, doch die Situation dort bessert sich langsam: Unter anderem Griechenland, Italien, Portugal und Spanien zeigen laut WHO einen abnehmenden Trend. Der Bericht basiert auf den jüngsten verfügbaren Daten aus 36 Ländern aus den Schuljahren 2015/16 und 2016/17.

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