Wetterextreme in Europa: Während in Südeuropa immer noch Waldbrände wüten, kämpfen Norditalien und Schweden nach heftigen Regenfällen gegen Überschwemmungen.
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Französische Feuerwehrleute kämpfen bei Gonfaron gegen die Flammen - Securite Civile/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Südfrankreich kämpfen Feuerwehrleute gegen Waldbrände bei der Bucht von Saint-Tropez.
  • Auch in Kalabrien brennt es, während Norditalien mit Überschwemmungen zu kämpfen hat.
  • In Schweden haben heftige Regenfälle ebenfalls Wohngebiete und Bahngleise überflutet.

Der Kampf gegen die Flammen in Südeuropa geht mit voller Kraft weiter. Besonders kritisch war die Lage am Mittwoch in Frankreich und Italien, wo es weitere Opfer gab. Währenddessen kämpfen Regionen in Norditalien und Schweden nach heftigen Regenfällen gegen Überschwemmungen.

Mit einem Grossaufgebot kämpfte die Feuerwehr in Südfrankreich weiter gegen ausgedehnte Waldbrände. Die Flammen im bergigen Hinterland der Bucht von Saint-Tropez seien noch nicht unter Kontrolle. 7000 Hektar Gelände seien bereits verbrannt, teilte die Präfektur in der Mittelmeerstadt Toulon am Mittwochmorgen mit. Über 7000 Anwohner und Touristen, die in Sicherheit gebracht worden waren, hätten die Nacht in 15 Notunterkünften verbringen müssen.

waldbrand frankreich
dpatopbilder - Wegen eines Waldbrands in Südfrankreich haben zahlreiche Menschen ihre Häuser verlassen müssen. Foto: Bob Edme/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Bob Edme

Nach Angaben von «France Bleu Provence» wurde ein etwa 50-jähriger Mann von einem Freund tot in seinem ausgebrannten Haus entdeckt. Gemäss der Präfektur wurden bislang fünf Feuerwehrleute bei dem Einsatz leicht verletzt, rund 20 Menschen erlitten Rauchgasvergiftungen.

Die Brände waren nach grosser Trockenheit und Hitze am Montag ausgebrochen. Über 300 Feuerwehrleute bekämpften einen weiteren Brand in der Nähe des südfranzösischen Weinorts Beaumes de Venise. 130 Menschen, darunter auch Touristen, mussten dort in Sicherheit gebracht werden.

Waldbrände und Überschwemmungen in Italien

In der süditalienischen Region Kalabrien ist ein weiterer Mensch vermutlich im Zusammenhang mit den Waldbränden gestorben. In der Kommune Acquaro sei in der Nacht zum Mittwoch die halbverbrannte Leiche eines 78-Jährigen gefunden worden. Dies bestätigten die Carabinieri der angrenzenden Gemeinde Aren am Mittwoch. Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge untersuchen Ermittler die genauen Umstände seines Todes.

In Kalabrien wüteten in den vergangenen beiden Wochen heftige Waldbrände. Vier Menschen kamen dabei bereits ums Leben. Stark betroffen war unter anderem der Aspromonte Nationalpark.

Im Norden Italiens waren die Feuerwehren vieler Gemeinden weiterhin mit den Auswirkungen schwerer Regenunwetter beschäftigt. In Südtirol entfernten Einsatzkräfte Schlamm, nachdem im Norden der Provinz Bäche über die Ufer getreten waren. In Venetien zählte die Feuerwehr bis Mittwoch Hunderte Unwettereinsätze in zwei Tagen.

Waldbrand in Israel gelöscht

Ein massiver Waldbrand westlich von Jerusalem ist nach knapp drei Tagen gelöscht. Dies bestätigte am Mittwoch ein Sprecher des israelischen Ministers für innere Sicherheit, Omer Bar-Lev. Das Feuer war am Sonntag ausgebrochen und hatte sich trotz aller Bemühungen der Feuerwehr anfangs immer weiter ausgebreitet.

Heftige Regenfälle und Überschwemmungen in Schweden

Heftige Regenfälle haben im Osten Schwedens zu Überschwemmungen geführt. Besonders betroffen sei die Gegend rund um Gävle, wo am Mittwoch ganze Wohngebiete unter Wasser standen, meldete die Nachrichtenagentur TT. Der Regen überflutete Bahngleise. Die Polizei forderte die Menschen auf, zu Hause zu bleiben - der Schulstart wurde abgesagt.

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