Das EU-Parlament plant schärfere Regeln für Hersteller von Textilien, um Müll und Verschwendung zu reduzieren.
Müll
In einer Wertstoffaufbereitungs- und Sortieranlage wird Müll vorsortiert. (Symbolbild) - dpa

Das EU-Parlament will Hersteller von Textilien künftig stärker zur Verantwortung ziehen. Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmte am Mittwoch in Strassburg für schärfere Regeln. Demnach sollen Hersteller, die Textilien in der EU verkaufen, die Kosten für das getrennte Sammeln, Sortieren und Recyceln übernehmen müssen.

Dies würde für Produkte wie Kleidung und Accessoires gelten. Aber auch Bettwäsche und Teppiche sowie Produkte, die Materialien wie Leder, Kunstleder, Gummi oder Kunststoff enthalten würden unter diese Regel fallen.

Mehr als nur Stoff: Lebensmittelabfall im Visier

Zudem schlagen die Abgeordneten höhere verbindliche Ziele zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen vor. Die Pläne sollen nach den Europawahlen im Juni vom neuen Parlament weiterverfolgt werden.

Nach Angaben des Parlaments fallen jährlich in der EU 60 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle (131 Kilogramm pro Person) an. Hinzu kommen 12,6 Millionen Tonnen Textilabfälle. Allein auf Kleidung und Schuhe würden 5,2 Millionen Tonnen Abfall entfallen – das entspricht 12 Kilogramm Abfall pro Person und Jahr.

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