Wegen Zensur: Wiener Museen sind nun auf OnlyFans

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Österreich,

Weil Wiener Museen wegen Kunstwerken von nackten Personen zensiert wurden, haben sie nun einen OnlyFans-Account. Der Kampf gegen Zensur sei nicht ausgefochten.

Wien
Kunstwerke wie dieses von Egon Schiele stellt Wien nun auf OnlyFans. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wiener Museen wurden immer wieder Opfer der Facebook- und Instagram-Zensur.
  • Deshalb werden die Kunstwerke mit Nacktheit nun auf OnlyFans gepostet.
  • Abonnenten können die provokanten Werke für 5 Euro im Monat anschauen.

Die Social-Media-Plattform OnlyFans ist innert kürzester Zeit weltberühmt geworden. Der grosse Unterschied zu ihren Konkurrenten: OnlyFans zensiert pornographische Inhalte nicht, und Ersteller der Fotos können über Abonnemente Geld einnehmen. Vom ersten Aspekt macht nun die Stadt Wien Gebrauch.

Denn Facebook und Instagram haben immer wieder Posts von Museen der österreichischen Hauptstadt gelöscht, die Nacktheit zeigten. Sie sind «immer wieder Opfer dieser neuen Welle der Prüderie geworden», wie es Wien Tourismus schreibt. Die Kanäle von gewissen «Wiederholungstätern – das heisst kulturellen Institutionen – wurden sogar temporär blockiert».

ONlyfans
Der OnlyFans-Account von Wien Tourismus. - Screenshot OnlyFans

Davon hat die Stadt Wien nun genug und stellt die «weltbekannten ‹nicht jugendfreien› Kunstwerke» deshalb auf OnlyFans. Erwachsene Abonnenten können die «provokanten Werke» nun auf der Plattform anschauen. Ein Ein-Monats-Abo kostet knapp 5 Euro.

Wiener Künstler, wie Egon Schiele, seien vor 100 Jahren wegen der «unerschrockenen Darstellung des nackten menschlichen Körpers» zensiert worden. «Ihr Kampf gegen die Zensur ist auch 100 Jahre später noch nicht ausgefochten», so Wien Tourismus.

Wien will aber weiterhin, dass Kunst-Fans die Werke auch in den Museen anschauen. Deshalb erhalten Abonnenten auf OnlyFans ein gratis Ticket für teilnehmende Museen.

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