Verspielte Paare sind glücklichere Paare. Zu diesem Schluss kommt eine neue Metaanalyse von deutschen und US-amerikanischen Forschern.
Beziehungen
Wie Wissenschaftler berichten, kann Verspieltheit dazu beitragen, romantische Beziehungen vertrauensvoller, langlebiger und insgesamt zufriedener zu machen. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Verspieltheit ist nicht nur eine Eigenschaft von Kindern.
  • Wer in einer Beziehung verspielt ist, hat eine längere und zufriedenere Beziehung.
  • Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie von deutschen und US-Forschern.

Lieber komplexe Dinge als einfache und gerne mal ungewöhnliche Aktivitäten, Objekte und Themen: Das sind Forschern zufolge Merkmale für Verspieltheit bei Erwachsenen. Eine Eigenschaft, die auch Paare glücklicher macht.

«Was sich liebt, das neckt sich-» – oder sollte sich zumindest necken, folgt man dem Ergebnis einer neuen Studie.

Verspieltheit kann dazu beitragen, romantische Beziehungen vertrauensvoller, langlebiger und insgesamt zufriedener zu machen. Dies berichten deutsche und US-Forscher im Fachblatt «Social and Personality Psychology Compass».

Verspieltheit ist nicht nur eine Eigenschaft von Kindern

Während Verspieltheit oft als Eigenschaft von Kindern wahrgenommen wird, rückt diese zunehmend als Wesensmerkmal Erwachsener ins wissenschaftliche Interesse. Welche Rolle sie für das Liebesleben spielen könnte, haben Forscher nun in einer umfassenden Metaanalyse untersucht.

Verspieltheit
Verspielt können auch Erwachsene sein. (Symbolbild) - pixabay

Dabei definierten sie Verspieltheit als Unterscheidungsvariable. Sie erlaube es den entsprechenden Menschen, Alltagssituationen so zu gestalten, dass sie sie als unterhaltsam, intellektuell und anregend erleben.

Verspieltheit kann Spannungen lösen

Ausgeprägt verspielte Menschen suchen und schaffen demnach Situationen, in denen sie spielerisch mit anderen interagieren können. Zudem seien sie in der Lage, ihre Verspieltheit auch in schwierigen Umgebungen zu nutzen, um Spannungen zu lösen.

Ferner sei die Eigenschaft mit einer Vorliebe für Komplexität statt für Einfachheit verbunden. Zusätzlich zu diesen Faktoren zeichne sich Verspieltheit dadurch aus, auf andere ausgerichtet, unbeschwert, intellektuell und neckisch zu sein.

Paare
Verspieltheit ist laut einer früheren Studie auch bei der Partnerwahl ein wichtiges Kriterium. (Symbolbild) - pixabay

Eine frühere Umfrage von Koautor René Proyer mit Männern und Frauen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich hatte bereits ergeben: Verspieltheit ist schon bei der Partnerwahl ein wichtiges Kriterium. Das passt zur Theorie der Verspieltheit, die der US-Anthropologe und weitere Koautor Garry Chick entwickelt hat.

Diese besagt, dass Verspieltheit ein erwünschtes Merkmal in der sexuellen Selektion ist. Dies, indem sie Frauen bei Männern geringe Aggressivität und Männern bei Frauen Vitalität anzeige.

Die Autoren der Studie betonen indes auch, dass ihr Modell Komponenten enthalte, die noch nicht hinreichend empirisch untersucht worden seien. So sei beispielsweise unklar, ob sich der weniger verspielte Partner in einer Beziehung dem anderen mit der Zeit angleiche. Auch stelle Verspieltheit nur einen Faktor unter mehreren dar, die über die Qualität einer Beziehung mitentscheiden. Und schliesslich fehlten Studien zur Frage, ob sich Verspieltheit auch negativ auf das Liebesleben auswirken könnte.

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