Eine neue Studie zeigt: Schlechtes Wetter kann das Schmerzempfinden von Menschen mit chronischen Erkrankungen wirklich beeinflussen.
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Laut einer Studie hat das Wetter einen Einfluss auf das Schmerzempfinden von Menschen mit chronischen Erkrankungen. (Symbolbild) - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schlechtes Wetter kann das Schmerzempfinden von chronisch Kranken verstärken.
  • Den grössten messbaren Einfluss hat laut einer Studie die relative Luftfeuchtigkeit.

Es scheint mehr zu sein als ein volkstümlicher Glaube: Gemäss einer Studie kann schlechtes Wetter das Schmerzempfinden von Menschen mit chronischen Schmerzerkrankungen wie Arthritis verstärken.

Studienteilnehmer berichteten an Tagen mit höherer Luftfeuchtigkeit, niedrigerem Luftdruck und heftigem Wind von stärkeren Schmerzen. Der Zusammenhang blieb auch bestehen, wenn die Forscher weitere Faktoren wie die Gemütslage und körperliche Aktivität der Teilnehmer berücksichtigten. Das erläuterten sie im Fachmagazin «npj Digital Medicine».

Über einen Zeitraum von 1 bis 15 Monaten hielten rund 2600 Teilnehmer aus ganz Grossbritannien mittels einer App die Intensität ihrer Schmerzen fest. Durch die GPS-Ortungsfunktion der Handys wurden die örtlichen Wetterdaten ermittelt. Den grössten messbaren Effekt hatte demnach die relative Luftfeuchtigkeit.

Bislang kein Konsens

Trotz zahlreicher Studien dazu, ob und inwiefern eine Beziehung zwischen Wetter und Schmerzen besteht, gebe es bislang keinen Konsens zu dem Thema, erklärte das Team um William Dixon von der University of Manchester. Gründe dafür seien unter anderem kleine Stichprobengrössen oder die kurze Dauer der bisherigen Studien.

Dank der neuen Erkenntnisse könnte es in der Zukunft möglich sein, auf der Basis von Wettervorhersagen «Schmerzprognosen» für Betroffene zu erstellen, so die Forscher. Dies könne es den Patienten helfen, ihre Pläne entsprechend zu gestalten und anzupassen.

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