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Waldbrände: Auch Portugal bittet um EU-Hilfe

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Spanien,

Spanien und Portugal sind weiterhin von Waldbränden betroffen. Nun haben sie die EU um Hilfe gebeten. Am Freitag ist ein freiwilliger Helfer ums Leben gekommen.

Nicht nur die Hitze ist für die Brandbekämpfer wie hier in Portugal im Norden des Landes bei der Kleinstadt Parada Monte bedrohlich. Auch der viele Rauch ist gefährlich.
Nicht nur die Hitze ist für die Brandbekämpfer wie hier in Portugal im Norden des Landes bei der Kleinstadt Parada Monte bedrohlich. Auch der viele Rauch ist gefährlich. - Elena Fernandez/ZUMA Press Wire/dpa

Portugal hat wegen grosser Waldbrände wie zuvor das Nachbarland Spanien Unterstützung durch EU-Partner im Rahmen des Katastrophenschutzmechanismus erbeten. Am Sonntag würden zwei Löschflugzeuge aus Schweden erwartet, berichtete der staatliche TV-Sender RTP. Rund 3.500 Feuerwehrleute waren bei der Bekämpfung zehn grösserer Brände im Einsatz.

Am Freitag gab es ein erstes Todesopfer. Ein freiwilliger Helfer kam nach Angaben der Behörden in der Gemeinde Guarda im Nordwesten des Landes in den Flammen ums Leben. In beiden Ländern berichteten Medien von Verzweiflung und Wut Betroffener auf den Staat, der nicht genügend Vorsorge getroffen habe und nun nicht genügend helfe.

Feuermonat August

Portugal und Spanien haben schon seit Jahren nicht mehr derart heftige und kaum zu kontrollierende Wald- und Vegetationsbrände erlebt. Die Lage hat sich dabei im August dramatisch zugespitzt. In Portugal wurden seit Jahresbeginn nach Angaben des Instituts für Forstwesen 139.000 Hektar mit Vegetation vernichtet, davon allein 64.000 Hektar in den vergangenen zwei Tagen.

In Spanien waren es nach einer Schätzung des europäischen Informationssystems für Waldbrände Effis seit Jahresbeginn rund 157.000 Hektar, rund die Hälfte wurde im August vernichtet.

Vor allem im Nordwesten Spaniens wüteten am Samstag allein 19 Waldbrände, die derart gross oder gefährlich für Siedlungen waren, dass die betroffenen Regionen Hilfe des Zentralstaates anfordern mussten.

Dorf in Spanien teilweise abgebrannt

Nachdem Frankreich bereits zwei Löschflugzeuge nach einem entsprechenden Hilferuf der Regierung in Madrid geschickt hatte, wurden zwei weitere Maschinen aus Italien erwartet.

In beiden Ländern setzte ausserdem die seit fast zwei Wochen andauernde Hitzewelle den Menschen und der Natur zu. In weiten Teilen Spaniens galt am Samstag wieder Hitzealarm und es wurden für den Nachmittag Höchsttemperaturen von örtlich bis zu 43 Grad erwartet.

Von Regen hingegen keine Spur. Immer wieder loderten neue Brände auf und heftige und ständig die Richtung ändernde trocken-heisse Winde entfachten erneut bereits unter Kontrolle gebrachte Brände. Das Dorf Palacios de Jamuz in der spanischen Provinz León brannte zum Teil ab.

Ursachen: Klimawandel und Landflucht

Aber nicht nur die im Zuge des Klimawandels häufigeren und längeren Hitzeperioden sind mit der durch sie bedingten Austrocknung von Vegetation und Böden der alleinige Grund für die immer heftigeren Brände. Die Forst- und Buschlandflächen in Spanien haben in den vergangenen 50 Jahren von zwölf Millionen Hektar auf 27 Millionen Hektar zugelegt.

Erschwerend komme hinzu, dass diese Wälder in Gebieten mit grosser Landflucht immer weniger genutzt würden und sich deshalb dort riesige Mengen an brennbarem Material ansammelten.

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