Waffen und Sprengstoff in Wohnung entdeckt - Festnahme
Der Fall wirft einige Rätsel auf: Ein Mann hortet chemische Stoffe und viele Waffen in seiner Wohnung - in einem Mehrfamilienhaus in Dortmund. Die Ermittler halten sich noch bedeckt.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Fund einer grösseren Menge verdächtiger Substanzen und zahlreicher Waffen in einer Dortmunder Wohnung ermittelt die Polizei gegen den Bewohner.
Der 68-Jährige sei nach der Durchsuchung seiner Wohnung und seiner Garage festgenommen worden und befinde sich weiter in Gewahrsam, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Am Donnerstag entdeckten die Ermittler auch mehrere Kilogramm TNT. Der Sprengstoff wurde am Abend nach Polizeiangaben kontrolliert gesprengt. Er sei abtransportiert und etwa zwischen 18.45 und 19.30 Uhr von Spezialisten des LKA kontrolliert und mit grossem Sicherheitsabstand auf einem Feld gesprengt worden. «Zu keinem Zeitpunkt bestand für die Bürgerinnen und Bürger eine Gefahr», hiess es. Der Durchsuchungseinsatz sollte am Freitag weitergehen.
Zur Person des 68-Jährigen und zu Hintergründen, warum er die chemischen Substanzen und Waffen sowie Waffenteile hortete, äusserten sich die Ermittler zunächst nicht. «Die chemische Analyse der am Vortag aufgefundenen Stoffe ist noch nicht abgeschlossen.» Weitere Aussagen zu den Funden vom Mittwoch, auch zur Gesamtzahl der aufgefunden Waffen seien derzeit nicht möglich.
Ein Polizeisprecher sagte auf die Frage, ob der Mann mutmasslich allein handelte: «Er war alleiniger Nutzer dieser Wohnung.» Bei der Polizeiaktion am Mittwoch war auch eine Mine entdeckt worden, die Spezialisten in der Nacht zu Donnerstag auf einem Feld kontrolliert sprengten.
Anlass für die Durchsuchung war der Verdacht auf einen Verstoss gegen das Waffengesetz. Die Kriminalpolizei erhielt einen Hinweis auf zunächst eine Waffe, die der 68-Jährige einem anderen Mann übergeben haben soll. «Dies führte zu einem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Dortmund, mit dem die Wohnung und die Garage aufgesucht wurden.» Die Polizei wollte aber keine Angaben dazu machen, woher konkret der Hinweis gekommen war. Man stecke noch am Anfang der umfangreichen Ermittlungen.