Verirrter Ballon löste Stromausfall in Dresden (D) aus
Am Montagnachmittag löste ein Aluminium-Ballon einen grossflächigen Stromausfall in Dresden aus.

Das Wichtigste in Kürze
- In Dresden gab es am Montagmorgen einen grossflächigen Stromausfall.
- Ein aluminiumummantelter Ballon löste per Zufall einen Kurzschluss aus.
- Insgesamt hätten 300'000 Haushalte vorübergehend keinen Strom gehabt.
Der grossflächige Stromausfall in Dresden und im Umland der sächsischen Landeshauptstadt ist von einem aluminiumummantelten Ballon ausgelöst worden. So gab es am Montagmorgen an einer neuralgischen Stelle eines Umspannwerks im Süden der Stadt einen Kurzschluss. Polizei geht von Zufall aus – keine Hinweise auf politische Motivation.
Am Dienstag sagte ein Sprecher auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Energieversorger Sachsen Energie: Die Polizei gehe aktuell davon aus, dass es sich um Fahrlässigkeit oder Zufall handle. Der Ballon sei nicht präpariert gewesen.
Keine zielgerichtete Tat
Es habe sich um einen handelsüblichen Ballon gehandelt, wie er beispielsweise auf einem Jahrmarkt zu kaufen sei, sagte der Sprecher. Zudem gebe es kein Bekennerschreiben. Das Ermittlungsgefühl und alle Fakten sprächen dafür, dass es sich nicht um eine zielgerichtete Tat gehandelt habe.
Laut Sachsen Energie fiel nach dem Kurzschluss zunächst der Strom in einem Teil der Stadt und des direkten Umlands aus. Da dadurch der Rest des Netzes überlastet worden sei, hätten sich etwas später auch andere Werke automatisch abgeschaltet. Insgesamt hätten 300'000 Haushalte vorübergehend keinen Strom gehabt.
Vom Schlimmsten ausgegangen
Die Polizei bildete nach dem Eingang der ersten Notrufe zunächst einen Führungsstab, wie der Sprecher sagte. Wegen der anstehenden Bundestagswahl, des laufenden Prozesses gegen mutmassliche Linksextremisten und mehrerer Versammlungen in der Stadt, wurde das Schlimmste befürchtet. Staatsschutz und Kriminaltechnik hätten dann den Ballonrest beim Umspannwerk gefunden.