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UNRWA-Chef warnt vor Aus für Hilfe in Gaza

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Jordanien,

Das Hilfswerk betreibt Unterkünfte und stellt Nahrung und medizinische Grundversorgung für Hilfesuchende bereit. Wegen ausbleibender Zahlungen an die Organisation warnt der UNRWA-Chef vor einem Kollaps.

Lazzarini
«Sie wurden auf die schockierendste und unmenschlichste Weise behandelt», schrieb der UNRWA-Chef Philippe Lazzarini. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Neun Länder haben die Zahlungen an das Hilfswerk UNRWA nach Vorwürfen eingestellt.
  • Chef Lazzarini warnt vor einem Kollaps der Hilfe im Gazastreifen.
  • Rund zwei Millionen Menschen würden davon abhängig sein.

Nach dem vorläufigen Abbruch von Zahlungen an das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA wegen der mutmasslichen Beteiligung einiger ihrer Beschäftigten am Massaker der Hamas in Israel hat der Chef der Organisation vor einem Ende der Hilfe in Gaza gewarnt.

«Unser humanitärer Einsatz, von dem zwei Millionen Menschen als Rettungsanker in Gaza abhängen, kollabiert», schrieb Philippe Lazzarini auf der Online-Plattform X (vormals Twitter). Er sei schockiert, dass solche Entscheidungen auf der Grundlage von mutmasslichem Verhalten einiger weniger Leute getroffen würden. «Die Palästinenser in Gaza haben keine zusätzliche kollektive Bestrafung gebraucht», erklärte der Schweizer weiter.

Mitarbeiter womöglich in Angriff verwickelt

Neun Länder hatten laut UNRWA Stand Samstag ihre Zahlungen an die Organisation im Gazastreifen vorerst eingestellt. Das Hilfswerk betreibt nach eigenen Angaben Unterkünfte für mehr als eine Million Menschen und stellt Nahrung und medizinische Grundversorgung bereit. Wichtige Geldgeber wie die USA, Grossbritannien und auch Deutschland hatten sich zu dem Schritt entschieden, weil zwölf der mehreren Tausend Mitarbeitern der Organisation im Gazastreifen in das Blutbad vom 7. Oktober verwickelt gewesen sein sollen. Sie wurden umgehend entlassen.

Lazzarini hatte mitgeteilt, Israel habe dem Hilfswerk Informationen übermittelt, wonach mehrere Mitarbeiter in das Blutbad verwickelt gewesen sein sollen. Er und UN-Generalsekretär António Guterres zeigten sich entsetzt und drohten den Betroffenen mit strafrechtlichen Konsequenzen, sollte sich der Verdacht erhärten. Auf welche Art die Mitarbeiter möglicherweise an dem Hamas-Angriff in Israel beteiligt waren, teilten die UN zunächst nicht mit.

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