Die Regierungspartei des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban will Werbung für Homosexualität oder für Geschlechtsumwandlung bei Minderjährigen verbieten.
Pride-Parade vor dem Parlament in Budapest

ATTILA KISBENEDEK  /  AFP
Pride-Parade vor dem Parlament in Budapest ATTILA KISBENEDEK / AFP - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ungarns Regierungspartei will Werbung für Homosexualität verbieten.
  • Mehrere NGO's verurteilten den ins Parlament eingebrachten Gesetzesvorschlag.

Bildungsprogramme zu dem Thema oder Werbung von Grossunternehmen, die sich mit Homosexuellen solidarisch erklären, sollen demnach künftig verboten sein, ebenso wie Aufklärungsbücher zu dem Thema. Mehrere Nichtregierungsorganisationen verurteilten den am Donnerstag ins Parlament eingebrachten Gesetzesvorschlag der Fidesz-Partei von Viktor Orban.

Sollte der Vorschlag vom Parlament verabschiedet werden, würden die Meinungsfreiheit und die Kinderrechte massiv beschnitten, kritisierte ein Bündnis aus fünf NGO, darunter Amnesty International.

Viktor Orban
Viktor Orban ist in Ungarn seit 2010 an der Macht. - keystone

Die Fidesz-Partei kopiere damit diktatorische Modelle, die gegen europäische Werte verstiessen. «Die Regierung wendet sich gegen ihre eigenen Bürger, indem sie dem Beispiel Russlands oder Chinas folgt», warnten die Verbände.

Ungarn war im Dezember mit einem Gesetzespaket gegen Homosexuelle und andere vorgegangen, das international auf Kritik stiess. Es schreibt unter anderem vor, dass das Geburtsgeschlecht nicht geändert werden kann, und untersagt es Homosexuellen, Kinder zu adoptieren.

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