Die UN-Kulturorganisation Unesco hat die ukrainische Kultur des Borschtsch-Kochens auf ihre Liste des bedrohten Kulturerbes gesetzt.
Suppentopf mit Borschtsch
Suppentopf mit Borschtsch - AFP/Archiv

Das ukrainische Borschtsch-Kochen sei auf die Liste des dringend zu schützenden immateriellen Kulturerbes gesetzt worden, erklärte das Unesco-Welterbekomitee am Freitag. Zur Begründung verwies das Welterbekomitee auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und dessen «negative Auswirkungen auf die Tradition».

Der ukrainische Kulturminister Oleksandr Tkatschenko reagierte begeistert: «Der Sieg im Borschtsch-Krieg ist unser», schrieb er im Onlinedienst Telegram. Kiew hatte die Einstufung als bedrohtes Kulturerbe gefordert, Russland hatte sich vehement dagegen gewandt. In der Ukraine gilt der Rote-Beete-Eintopf Borschtsch als Nationalgericht, er ist aber auch in Russland und anderen früheren Sowjetrepubliken sowie Polen weit verbreitet.

Die durch den Krieg verursachte Flucht zahlreicher Menschen führe dazu, dass diese nicht mehr die notwendigen Zutaten anbauen und Borschtsch nicht mehr kochen sowie sich nicht zum Borschtsch-Essen versammeln könnten, erklärte das Welterbekomitee. Dies «untergräbt das soziale und kulturelle Wohlergehen der Gemeinschaft».

Die ukrainische Version des Borschtsch sei aus dem Alltag des Landes nicht wegzudenken, betonte die Unesco. Das Gericht sei ein «integraler Bestandteil des ukrainischen Familien- und Gemeinschaftslebens.»

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