In Tschassiw Jar ist bei einem russischen Raketenangriff ein Wohnblock eingestürzt. Laut ukrainischen Angaben wurden bisher 15 Leichen geborgen.
Rettungskräfte stehen auf den Trümmern eines Wohnblocks nach einem Raketeneinschlag in der Region Donezk in der Ostukraine. Foto: Nariman El-Mofty/AP/dpa
Rettungskräfte stehen auf den Trümmern eines Wohnblocks nach einem Raketeneinschlag in der Region Donezk in der Ostukraine. Foto: Nariman El-Mofty/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Nariman El-Mofty
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fünf Menschen konnten die Retter bislang lebend bergen.
  • Über 30 Personen könnten in dem eingestürzten Wohnblock verschüttet worden sein.

Bei russischen Raketenangriffen sind nach ukrainischen Angaben in dem Ort Tschassiw Jar im Gebiet Donezk womöglich mehr als 30 Menschen in einem eingestürzten Wohnblock verschüttet worden. Bislang seien 15 Menschen tot aus den Trümmern des fünfgeschossigen Hauses gezogen worden, teilte die Leitung des Rettungsdienstes am Sonntag auf Facebook mit. Fünf weitere Menschen konnten die Retter lebend bergen. Es sei auch gelungen, mit drei weiteren Verschütteten Kontakt aufzunehmen. Die Rettungsarbeiten würden fortgesetzt.

Das Wohnhaus sei am Vorabend mit russischen Raketen vom Typ Uragan beschossen worden, teilte der Gouverneur des Gebiets Donezk, Pawlo Kyrylenko, in seinem Blog im Nachrichtenkanal Telegram mit. «Es sind mindestens drei Dutzend Menschen in der Ruine», sagte Kyrylenko. In dem Wohnblock seien zwei Eingänge komplett zerstört worden. Der Gouverneur veröffentlichte zahlreiche Fotos.

Selenskyj fordert Lieferung schwerer Waffen

Die Angaben waren von unabhängiger Seite nicht überprüfbar. Allerdings hatte das russische Verteidigungsministerium am Samstag selbst über den Beschuss von Tschassiw Jar berichtet. Russland behauptet immer wieder, keine zivilen Objekte zu beschiessen.

Die russischen Truppen konzentrieren sich bei ihrem am 24. Februar von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Einmarsch nach der Einnahme des Gebiets Luhansk nun zunehmend auf die Region Donezk. Die prorussischen Separatisten wollen mit Hilfe Moskaus den gesamten Donbass der Kontrolle Kiews entreissen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert vom Westen dringend die Lieferung schwerer Waffen, um den Verlust weiterer Landesteile zu verhindern und verlorene Gebiete zurückzuholen.

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