Bei einem Fluchtversuch vom Ukraine-Krieg wird Kira (12) verletzt und von russischen Separatisten gefangen gehalten. Nun ist sie wieder bei ihrem Grossvater.
Ukraine-Krieg Kira
Ukraine-Krieg: Die zwölfjährige Kira ist nach einem Spitalaufenthalt in Donezk wieder mit ihrem Grossvater vereint. - Screenshot CNN
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kira Obedinsky (12) wird bei ihrem Fluchtversuch von einer Landmine verletzt.
  • Daraufhin wird das Waisenkind in einem Spital von Separatisten gefangen gehalten.
  • Dank der Hilfe der Behörden ist Kira jetzt wieder mit ihrem Grossvater vereint.

Vor Kurzem ging die herzzerreissende Geschichte einer zwölfjährigen Ukrainerin um die Welt: Kira Obedinsky verlor nach ihrer Mutter auch ihren Vater, welcher im Ukraine-Krieg von den Russen getötet wurde.

Das Waisenkind versuchte daraufhin zu fliehen und wurde dabei von der Explosion einer Landmine verletzt. Danach landete das Mädchen in einem von prorussischen Separatisten kontrollierten Spital.

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Im Ukraine-Krieg hat die zwölfjährige Kira ihren Vater verloren, wodurch sie zur Vollwaise wurde. - Screenshot CNN

Ihr Grossvater Oleksander Obedinsky befürchtete das Schlimmste und glaubte, dass er seine Enkelin nie mehr zu sehen bekommt. Mitarbeiter des Spitals hätten ihm nämlich mitgeteilt, dass Kira in ein russisches Waisenhaus gebracht wird, sobald es ihr besser geht.

Ukraine-Krieg: Kira (12) wieder mit ihrem Grossvater vereint

Doch Kiras Schicksal nahm eine unerwartete Wende: Nachdem zahlreiche Medien über die Notlage von Kira berichtet hatten, wurde die ukrainische Regierung aktiv.

Ihrem Grossvater teilten die Behörden mit, dass ihm die Russen erlauben würden, ins Spital nach Donezk zu reisen. Um Kira vom Separatisten-Gebiet zu befreien, nahm Oleksander eine viertägige Reise auf sich, die ihn auch durch Russland geführt hat.

Kira
In einem Spital in Donezk kann der Grossvater von Kira seine Enkelin abholen. - Screenshot CNN

Im Krankenhaus angelangt, habe er eine tränenreiche Kira in die Arme genommen, sagte Oleksander zu CNN. Wie der US-Sender berichtet, befinden sich die beiden nach einer langen Rückreise nun in einem Spital in Kiew.

Wolodymyr Selenskyj besucht Kira im Krankenhaus

Obwohl es der Zwölfjährigen bereits besser geht, müsse sie sich von Granatsplitterwunden im Gesicht, am Hals und den Beinen erholen. Zum Zeitvertreib dürfte Kira ein iPad helfen, welches sie bei einem Besuch von Präsident Wolodymyr Selenskyj erhalten hat.

Kira Obedinsky
Die zwölfjährige Kira wurde im Krankenhaus vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj besucht. - Presidential Office of Ukraine

Während ihres Aufenthalts in Donezk wurde Kira von einem russischen Staatssender zum Ukraine-Krieg interviewt. Dieser nutzte Kiras Beispiel als «Beweis», dass sie nicht entführt worden war und für sie gesorgt wird.

Kira zeichnet jedoch ein ganz anderes Bild von ihren Erfahrungen: «Es ist ein schlechtes Krankenhaus dort», sagte sie heute. «Das Essen dort ist schlecht, die Krankenschwestern schreien und die Betten sind nicht bequem.»

Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg bald zu Ende ist?

Für Selenskyj ist Kira nur eines von vielen ukrainischen Kindern, die «absichtlich in die von Russland kontrollierten Gebiete deportiert wurden». Er werde deshalb dafür kämpfen, dass jedes ukrainische Kind nach Hause zurückkehren kann, sagte der Präsident während des Krankenhausbesuchs.

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