Der Ukraine-Krieg hält an, auch im nassen und kalten Winter. Für Soldaten hat das verheerende Folgen: Vergessene Krankheiten wie «Grabenfüsse» kehren zurück.
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Ukrainische Soldaten laufen durch den Schlamm in Cherson. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Monaten kämpfen Russen und Ukrainer um die Stadt Bachmut in der Ukraine.
  • Auch Kälte und Nässe stoppen die Soldaten nicht.
  • Doch beides ist gefährlich: Nun geht die Krankheit «Grabenfüsse» um.

Der Kampf im Ukraine-Krieg um die Stadt Bachmut dauert seit Monaten an. Unerbittlich kämpfen russische und ukrainische Soldaten in der Kälte. Die Stadt im ostukrainischen Donbass ist kaum mehr als ein Trümmerhaufen, aufgeben will aber niemand.

Der Materialverschleiss auf beiden Seiten ist riesig. Problematisch ist allerdings noch etwas anderes: In den Schützengräben ist es kalt und nass – Katalysator für viele Krankheiten. Wie der «ORF» berichtet, häufen sich die Berichte von russischen und ukrainischen Soldaten, die unter sogenannten Grabenfüssen leiden.

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Seit dem Ukraine-Krieg sind viele Soldaten im Dauereinsatz. Hier bereiten sich ukrainische Soldaten auf Kämpfe in Bachmut vor.
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In der Nähe von Bachmut wüten heftige Kämpfe. Ukrainer stellen ihren Granatwerfer genau ein.
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Der Materialverschleiss ist gross: Ukrainer und Russen feuern gnadenlos.

Extremitäten wie Hände und Füsse werden dabei durch die Nässe und Kälte eingeweicht und die Haut beginnt zu reissen. Das Gefährliche daran: Durch diese Risse können Bakterien und Pilze tiefer eindringen.

Vorbeugen können die Soldaten den Grabenfüssen kaum. Rund zehn Stunden täglich müssten die Stiefel ausgezogen werden, damit die Füsse trocken bleiben. Dies ist aber im Krieg kaum möglich.

Ukraine-Krieg: Multi-Organversagen und Amputationen

Vor allem im fortgeschrittenen Stadium, wenn die Bakterien bereits tief eingedrungen sind, ist es schwierig, die Krankheit noch zu behandeln. Unbehandelte «Grabenfüsse» können sogar zum Tod durch Multi-Organversagen münden. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg konnten lediglich Amputationen die Soldaten retten.

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