Ukraine Krieg: Bilder zeigen gestohlenes Getreide auf Russen-Schiff

Die Getreide-Exporte aus der Ukraine sind seit dem Kriegsbeginn ins Stocken geraten. Das Land zählt zu den grössten Getreide-Produzenten weltweit.

Angaben der deutschen Bundesregierung zufolge blockiert Russland die Ausfuhr von 20 Millionen Tonnen Getreide. Die grössten Vorräte befinden sich in der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer.

Experten warnen, dass Wladimir Putin mit der Blockade der Exporte eine Hungersnot auslösen will. Davon sind am stärksten Asien und Nordafrika betroffen. Menschen, vor allem aus Nordafrika, würden in der Folge flüchten – und Europa hätte ein Migrationsproblem.

Neue Satellitenbilder von Maxar Technologies offenbaren jetzt, dass die Russen ihre Schiffe wohl mit ukrainischem Getreide beladen. Die Aufnahmen zeigen zwei Russen-Schiffe am Hafen von Sewastopol bei der Krim. Daneben stationiert: ukrainische Silos.

Bei den Schiffen handelt es sich gemäss Medienberichten um die «Matros Posynitsch» und «Matros Koschka». Zu sehen ist, wie die Nahrungsmittel in einen offenen Laderaum verfrachtet werden. Beide Schiffe haben den Hafen auf der Krim mittlerweile verlassen.

Der Getreidetransport ist nicht bestätigt. Verglichen mit den ukrainischen Regionen Cherson und Saporischschja produziert die Krim aber wenig Getreide.

Damit Russland im Ukraine-Krieg nicht weiter Getreide stehlen kann und dieses ordnungsgemäss exportiert wird, arbeitet man unterdessen an Schutzmassnahmen. So sollen Frachtschiffe in Odessa von Kriegsschiffen begleitet und beschützt werden.

Eine grössere Ernährungskrise soll unter anderem mit solchen Massnahmen verhindert werden. Vor der Bedrohung des Nahrungsmangels warnte zuletzt auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.