Laut dem britischen Geheimdienst steht Russland am Fluss Dnipro im Ukraine-Krieg vor einem Dilemma: Rückzug oder nicht?
Dnipro Ukraine Krieg
Michail Teplinski war für den Abzug der Russen beim Dnipro-Flusses zuständig. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Gemäss den britischen Geheimdiensten steht Russland am Fluss Dnipro vor einem Dilemma.
  • Sollen sich die Truppen über den Fluss zurückziehen oder nicht?
  • Damit könnte nämlich die Region Cherson verstärkt werden.

Nach Einschätzung britischer Geheimdienste steht Russland bei der Verteidigung heftig umkämpfter Gebiete am Dnipro-Fluss in der Ukraine vor einem strategischen Dilemma.

Eine der grössten Herausforderungen für russische Kommandeure sei derzeit die zunehmende Bedrohung der strategisch wichtigen Stadt Nowa Kachowka. Diese liegt am Südende des Dnipro-Stausees, hiess es am Donnerstag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Die Russen benötigten den beschädigten Nachschubweg über den Dnipro in dieser Region, um die eigenen Truppen zu versorgen.

Rückzug oder nicht Rückzug im Ukraine-Krieg?

Ein Rückzug der Einheiten von dort würde zwar die Verteidigung der Region um die Gebietshauptstadt Cherson verstärken. Allerdings werde es der politische Imperativ wohl gebieten, sich nicht zurückzuziehen, heisst es von den Briten. Moskau habe bereits die Mehrheit seiner unterbesetzten Luftstreitkräfte bei der Verteidigung von Cherson eingesetzt.

Daher verfüge der Kreml kaum über weitere, hoch qualifizierte und schnell einsetzbare Truppen, die die Front stabilisieren könnten. Es sei wahrscheinlich, dass dabei künftig Reservisten eingesetzt würden, hiess es weiter.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht im Ukraine-Krieg unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

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